Bericht: Bayer schlägt Monsanto-Klägern in USA Milliarden-Vergleich vor

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Deutschland,

In der juristischen Auseinandersetzung um gesundheitliche Gefahren durch das Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat in den USA schlägt der Chemiekonzern Bayer laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg einen Vergleich in Höhe von bis zu acht Milliarden Dollar vor.

Unkrautvernichter Roundup
Unkrautvernichter Roundup - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • US-Anwalt Feinberg dementiert .

Der US-Anwalt Kenneth Feinberg, von der US-Justiz eingesetzter Vermittler im Glyphosat-Streit, dementierte: «Solch eine Behauptung ist reine Fiktion», sagte Feinberg am Freitag dem «Handelsblatt».

Bloomberg berichtete unter Berufung auf Verhandlungskreise, Bayer sei bereit, insgesamt sechs bis acht Milliarden Dollar (7,14 Milliarden Euro) zu zahlen, wenn im Gegenzug die Klagen gegen die US-Tochter Monsanto fallen gelassen werden. Klägeranwälte fordern demnach mehr als zehn Milliarden Dollar.

Feinberg wies dies gegenüber dem «Handelsblatt» zurück. Die Entschädigung sei nicht einmal diskutiert worden «in den globalen Vermittlungs-Diskussionen, die noch bis in den September andauern werden», sagte er der Zeitung.

Bayer selbst wollte den Bloomberg-Bericht am Freitag nicht kommentieren. Der Konzern gebe zu Gerüchten grundsätzlich keine Stellung ab, sagte ein Sprecher. Er verwies auf die Angaben des Konzerns bei der Vorstellung der Quartalszahlen Ende Juli. Bayer hatte betont, das Unternehmen werde sich «konstruktiv» in den Mediationsprozess einbringen, der von einem Bundesrichter in Kalifornien angeordnet worden war.

Bayer hatte Monsanto im vergangenen Jahr für 63 Milliarden Dollar (rund 56,5 Milliarden Euro) übernommen. Seitdem steht Bayer unter Druck, denn Monsanto steht im Zentrum zahlreicher Gerichtsverfahren in den USA, in denen die Kläger diese Mittel für ihre Krebserkrankungen verantwortlich machen. Die Zahl der Klagen belief sich nach Unternehmensangaben Mitte Juli auf rund 18.400.

Drei Mal wurde Monsanto in den USA schon verurteilt. Die zunächst verhängten Strafen und Schadenersatzzahlungen wurden später zwar jeweils deutlich gesenkt, Anträge auf ein neues Verfahren wies die Justiz aber zurück. Bayer betonte Ende Juli erneut, der Konzern sei davon überzeugt, gute Argumente zur Verteidigung gegen die erhobenen Ansprüche zu haben und werde sich in all diesen Verfahren «entschieden zur Wehr setzen».

Der Bericht über das Milliardenangebot liess den Börsenkurs von Bayer in Frankfurt am Main am Freitag steigen. Am Nachmittag notierte er rund zwei Prozent im Plus.

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