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Berner E-Bike-Hersteller Flyer droht Massenentlassung

Milena Zürcher
Milena Zürcher

Oberaargau,

Bei Flyer könnte es bald zu einer Massenentlassung kommen. Der Berner E-Bike-Hersteller hat seine Angestellten über drohende Kündigungen informiert.

flyer massentlassung
Die Montage von FLYER E-Bikes am Produktionsstandort der FLYER AG in Huttwil BE. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Flyer soll kurz vor einer Massenentlassung stehen.
  • Einem Medienbericht zufolge könnte der Berner E-Bike-Hersteller 80 Stellen streichen.

Bereits im Juli kündigte Flyer aufgrund der Schliessung des touristischen Bereichs den Abbau einiger Stellen an.

Nun könnte beim Berner E-Bike-Hersteller eine Massenentlassung drohen.

«Möglicherweise müssen wir rund 80 Mitarbeitenden kündigen», heisst es in einem internen Schreiben, das der «Berner Zeitung» (BZ) vorliegt.

Damit wären fast ein Viertel der aktuell rund 300 Mitarbeitenden betroffen.

flyer
E-Bikes der Flyer AG sind in der Halle untergebracht und warten auf ihre Lieferung. - keystone

Noch sind die Entlassungen noch nicht bestätigt. Allerdings stünden Sparmassnahmen ausser Frage.

Gleichzeitig mit dem Versand des Schreibens sei auch das sogenannte Konsultationsverfahren eingeleitet worden. Damit wird Mitarbeitenden die Möglichkeit gegeben, Alternativen zum Stellenabbau zu entwickeln. Dafür erhalten sie zwei Wochen.

In dieser Zeit nehme das Unternehmen Verhandlungen über einen Sozialplan auf. Damit sollen finanzielle Folgen im Falle einer Entlassung abgefedert werden.

Probleme im Verkauf

Als Grund für diese drastische Massnahme macht das Unternehmen massive Probleme im Verkauf verantwortlich.

Dazu heisst es im Schreiben: «Seit Ende letzten Jahres sinkt die Nachfrage. Wir sprechen von einer Halbierung der Umsätze und Bestellungen innert zwei Jahren.»

Fahren Sie lieber E-Bike oder ein normales Fahrrad?

Vor drei Jahren sah die Situation noch anders aus: Die Corona-Pandemie führte zu einem regelrechten Velo-Boom.

Doch gleichzeitig seien Fabriken lahmgelegt und Produktionskapazitäten eingeschränkt worden. «Es gab massive und monatelange Lieferverzögerungen», zitiert die BZ weiter.

Der Trend sei durch gestiegene Energiepreise, Inflation und Überbestände zusätzlich befeuert worden. Die Firmenleitung will nun Ende September über die Ergebnisse der Konsultation informieren. Die Betroffenen werden dann bis zum 13. Oktober das Kündigungsschreiben erhalten.

Kommentare

User #4404 (nicht angemeldet)

Tragisch für die betroffenen. Aber flyer sind zu teuer für was sie bieten. Haben managmentfehler gemacht, meinten der hype gehe ewigs, war ja klar das es mal bremst, der markt nimmt nicht alles. Dazu zu viele varianten, verkompliziert alles und verteuert die produktion. Zu schnell ausgebaut und vergrössert, wahrscheinlich sogar noch als die verkäufe den höhepunkt erreichten und langsam sanken.

User #1976 (nicht angemeldet)

Richtig, der Schweizer Besitzer sah nur Geld und verscherbelte das Unternehmen nach Deutschland. Einmal mehr, aber unsere Politik schaut nur für die Unternehmer und nicht für das Volk. Jetzt verteilen diese aktuell zwar wieder August und Papier Nastuechli, sind die Wahlen dann vorbei wird die erste Handlung in Bern die Erhöhung der eigenen Löhne und Spesen sein. Dann sind sie weg für vier Jahre weg.

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