CS-Übernahme durch UBS: «Entlassungen für viele Familien hart»
Mit der CS-Übernahme durch die UBS fallen in der Schweiz ab kommendem Jahr 3000 Jobs weg: Für einige Betroffene wird die Jobsuche wohl alles andere als einfach.
Das Wichtigste in Kürze
- Mit der Integration der CS in die UBS werden schweizweit 3000 Stellen gestrichen.
- Eine Jobsuche gestaltet sich als schwierig – besonders für Angestellte ohne Weiterbildung.
- Für viele Familien würden die Entlassungen «hart», mutmasst ein CS-Mitarbeiter.
Bis 2026 soll die CS-Übernahme durch die UBS abgeschlossen sein. Mit bösen Folgen für die Mitarbeitenden: Alleine in der Schweiz fallen 3000 Stellen weg – drei Viertel davon in der Region Zürich.
«Die Entlassungen werden für viele Familien hart», sagt ein CS-Angestellter beim Uetlihof in Zürich gegenüber SRF. Der Niedergang der CS mache «mit Sicherheit traurig», sagt ein anderer.
Der Stellenabbau erfolgt ab 2024 über mehrere Jahre hinweg. «Was es für einzelne Mitarbeitende bedeutet, bleibt offen», sagt Banken-Personalvermittler Jonas Neff. Die Unsicherheit bei den einzelnen Mitarbeitern sei dementsprechend gross.
Übernahme durch UBS: Teils schwierige Ausgangslage bei Jobsuche
Auch die Jobsuche wird wohl zur Herausforderung: «Die Schweizer Finanzbranche hat ein schwieriges Jahr 2022 hinter sich», fügt Neff hinzu. Sowohl in der Buchhaltung als auch im Marketing gebe es bereits genügend Personal.
Kommt hinzu: «Schwieriger wird es zudem für jene Angestellte, die sich in den letzten Jahren nicht weitergebildet haben.» Ausserdem hätten Mitarbeiter ab 50 Jahren einen schweren Stand bei der Jobsuche.
Der Schweizerische Bankpersonalverband greift den Betroffenen unter die Arme: «Es ist wichtig, dass alle bei der Jobsuche begleitet werden», betont Geschäftsführerin Natalia Ferrara.
«Eine Herausforderung»
«Besonders für jene, die ein Leben lang bei derselben Bank gearbeitet haben, ist es eine Herausforderung.» Bei einer Kündigung verspricht der Verband zwölf Monatslöhne. Zudem sei eine Restrukturierung von mehreren Jahren zentral: «Dies verschafft uns Zeit und Luft.»
Trotz umfassendem Stellenabbau: Die CS vollständig in die UBS zu integrieren, sei «bei weitem» die beste Lösung, findet UBS-CEO Sergio Ermotti. Die Bank hätte nicht mehr alleine überleben können, betont der Tessiner.
Bereits im ersten Halbjahr 2023 kehrten 8000 Mitarbeitende der CS den Rücken – die meisten von ihnen freiwillig. Wie viele Jobs durch die Übernahme insgesamt wegfallen, bleibt offen.