Bieler Uhrenmarke Glycine gewinnt vor Gericht gegen Armani
Das Wichtigste in Kürze
- Glycine hat das Logo von einer Krone zu einer Krone mit Flügeln geändert.
- Konkurrent Giorgio Armani, der selbst ein Adler-Logo besitzt, klagte daraufhin.
- Das Handelsgericht gab Armani recht – vor Bundesgericht wurde die Klage aber abgewiesen.
Als Glycine 2015 das Logo von einer Krone zu einer Krone mit Flügeln änderte, war Konkurrent Armani nicht gerade begeistert. Prompt hatte der Bieler Uhrenhersteller eine Klage am Hals.
Die Luxus-Produkte von Giorgio Armani ziert nämlich ein stilisierter Adler. In den Augen des Mode-Riesens erinnerte das neue Glycine-Logo zu sehr an das eigene Markenzeichen.
Zunächst sah es für das Schweizer Unternehmen tatsächlich schlecht aus: Das Berner Handelsgericht gab Armani recht und brummte Glycine eine Schadenersatzzahlung auf. Ausserdem verbot es dem Uhrenhersteller, die geflügelte Krone weiter zu verwenden.
Bundesgericht wies Armani-Klage zurück
Mit dem Urteil gaben sich weder die Firma noch ihre US-Muttergesellschaft Invicta Watch Company of America zufrieden. Das Verfahren wurde vor Bundesgericht gezogen. Dort wiederum sah man Glycine im Recht, wie «Der Bund» berichtet.
Das Bundesgericht wies die Klage von Armani zurück und erklärte: «Die Erwägungen der Vorinstanz zur markenrechtlichen Verwechslungsgefahr haben sich als unzutreffend erwiesen.» Es liege «keine rechtserhebliche Zeichenähnlichkeit» vor.