Binance von SEC wegen Verstössen gegen das Wertpapierrecht angeklagt

Die amerikanische Börsenaufsicht SEC hat Binance und ihren Gründer und Geschäftsführer Changpeng Zhao wegen Verstössen gegen das Wertpapierrecht angeklagt. Der Vorwurf lautet, dass die weltgrösste Krypto-Börse ein «Netz der Täuschung» betrieben. Laut der SEC haben Binance und Zhao auf illegale Weise Finanzgeschäfte und Dienstleistungen ohne die nötige Zulassung betrieben.

Wie die Nachrichtenagentur DPA berichtet, wurden «Investoren hinsichtlich der Risikokontrollen und des Handelsvolumens in die Irre geführt». Zudem soll Binance separate US-Unternehmen «als Teil eines ausgeklügelten Plans zur Umgehung der US-Bundeswertpapiergesetze» gegründet haben.

Die SEC fand heraus, dass Zhao ein Handelsunternehmen namens Sigma Chain gehört. Der CEO betrieb damit mindestens von September 2019 bis Juni 2022 einen Wash-Trading-Handel. Dadurch wurde das Handelsvolumen von Krypto-Wertpapieren auf der amerikanischen Binance-Plattform künstlich aufgebläht.

«Zhao und Binance-Einheiten sind in ein umfangreiches Netz von Täuschungen, Interessenkonflikten, mangelnder Offenlegung und kalkulierter Umgehung des Gesetzes verwickelt.» Das sagte der Vorsitzende der SEC, Gary Gensler, in einer Erklärung. Zhao reagierte auf die Anschuldigungen über Twitter. Demnach werde Binance eine Antwort herausgeben werde, sobald man die Beschwerde der SEC geprüft habe.

Binance sah sich bereits im März mit Vorwürfen konfrontiert. US Commodity Futures Trading Commission (CFTC) verklagte das Unternehmen, weil es eine «illegale» Börse und ein «Schein»-Compliance-Programm betrieben haben soll. Vorwürfe, die Zhao als «enttäuschend» und «unvollständige Darstellung der Fakten» bezeichnete.