Bitcoin-Kurs legt um über ein Fünftel zu
Der Kurs der Kryptowährung Bitcoin ist an Dienstag innert kurzer Zeit um zeitweise über 20 Prozent auf gut 5'000 Dollar gestiegen. Der seit Februar anhaltende Aufwärtstrend hätte einen solchen Ausbruch nach oben erwarten lassen, meinen Marktbeobachter.
Das Wichtigste in Kürze
- Am frühen Dienstagmorgen setzte der Preis des Bitcoins zu einem regelrechten Höhenflug an.
Innerhalb einer Stunde schoss die «Krypto-Leitwährung» um mehrere hundert Dollar hoch und damit auf den höchsten Stand seit November 2018. Damals befand sich der Preis aber im freien Fall und stürzte innerhalb eines Monats von rund 6'500 Dollar auf unter 3'500 Dollar ab. Auf seinem Höchststand im Dezember 2017 hatte der Bitcoin bei fast 20'000 Dollar notiert.
Am späten Dienstagvormittag notiert der Bitcoin auf der Handelsplattform Bitstamp noch bei 4'695 Dollar. Das ist ein Plus von rund 14,6 Prozent innerhalb von 24 Stunden. Die Preise für weitere Blockchain-Währungen wie Ether haben zwar ebenfalls zugelegt, aber nicht im selben Umfang wie der Bitcoin.
Plötzliche Preisschwankungen bei Bitcoin waren in den vergangenen Monaten eher selten. Seit Februar zeigt der Kursverlauf indes einen anhaltend leichten Aufwärtstrend. «Dieser ist aus charttechnischer Sicht nun bestätigt worden», sagte der Blockchain-Experte der Bank Frick, Julien Hawle, gegenüber der Nachrichtenagentur AWP.
Der Widerstand bei 4'200 Dollar habe dabei eine wichtige Rolle gespielt: «Beim Durchbruch schalteten viele charttechnische Indikatoren auf Grün», so Hawle weiter. Dies dürfte weitere charttechnisch motivierte und automatische Transaktionen ausgelöst haben.
Auch die Händler der Crypto Broker in Zürich gehen von einem vor allem charttechnischen Auslöser aus: «Der nun durchbrochene Widerstand wurde bereits mehrfach getestet und ist nun gefallen», kommentierte der Trading-Chef Simon Tobler. Die Gegenbewegung ist zudem aus seiner Sicht keine kurzfristige Sache: «Wir werten das als Zeichen für einen erneuten Zufluss an frischem Geld und sehen das Ende des Bärenmarktes gekommen», so die Prognose.