Rund 1,5 Millionen Fahrzeuge musste der deutsche Autobauer BMW zurückrufen. Der Aktienkurs leidet darunter.
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Das Logo des deutschen Autobauers BMW. (Archivbild) - keystone

BMW leidet bereits unter der «gedämpften Nachfrage» auf dem chinesischen Markt. Probleme bei zugelieferten Bremssystemen verschärften die Lage jüngst deutlich: Ganze 1,5 Millionen Fahrzeuge ruft der deutsche Autobauer zurück.

Im laufenden Quartal sollen dadurch Gewährleistungskosten in dreistelliger Millionenhöhe anfallen. Seine Gewinnprognosen hatte BMW bereits deutlich herabgesenkt. Und auch am Aktienmarkt sind die Probleme jetzt spürbar.

Gefährliche Zeiten für Autoaktien

Innerhalb der letzten fünf Tage sank der Aktienkurs des Autobauers um über elf Prozent. Wie die «WirtschaftsWoche» berichtet, könnte sich der Kurssturz noch fortsetzen, bevor es wieder bergauf geht: Die nächsten Wochen sollen laut dem Magazin schon allgemein für Autoaktien heikel werden.

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Denn in der deutschen Industrie herrschen derzeit unsichere Verhältnisse, wie auch die VW-Krise zeigt. Die Aktien von Volkswagen und Mercedes erlebten ebenfalls einen Abstieg um über fünf respektive über sechs Prozent.

Continental sinkt mit BMW

Bei dem Zulieferer der defekten Bremssysteme für BMW handelt es sich um den Automobilhersteller Continental. Zwar betonte das Unternehmen, dass betroffene Wagen immer noch bremsen könnten, da die Bremsleistung allgemein über den geforderten Standards liege. Doch durch die hohen Wellen, die der Millionen-Rückruf geschlagen hat, musste auch Continental Verluste an der Börse einstecken.

Die Aktie des Herstellers sank mit knapp zwölf Prozent in fünf Tagen noch etwas mehr als jene von BMW. Laut der «Frankfurter Allgemeine» verfügt Continental inzwischen über eine Diagnosesoftware, um das Brems-Problem zu erkennen, bevor es auftritt. Ein Bericht der amerikanischen Behörden notiert, dass der Fehler ohnehin nur bei einem von hundert Systemen auftrete – überprüft werden müssten trotzdem alle.

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