Bolton: Nordkorea will Atomwaffenarsenal nicht aufgeben
Das Wichtigste in Kürze
- Trumps früherer Sicherheitsberater warnt vor Absichten Pjöngjangs.
Er könne jetzt «ungeschminkt» über die «grosse Gefahr» sprechen, die von Pjöngjang ausgehe, sagte Bolton am Montag bei seinem ersten öffentlichen Auftritt seit seinem Abgang als Sicherheitsberater.
Es scheine «klar», dass Nordkorea nicht die «strategische Entscheidung» getroffen habe, atomar abzurüsten. «Tatsächlich denke ich, dass das Gegenteil wahr ist», sagte Bolton bei einer Konferenz des Forschungsinstituts Zentrum für Strategische und Internationale Studien. Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un wolle an Atomwaffen festhalten und das Arsenal weiter ausbauen.
Bolton ging damit klar auf Distanz zu Trump, der sich immer wieder äusserst positiv über Kim geäussert hat. Der US-Präsident und der nordkoreanische Machthaber haben sich bereits drei Mal getroffen. Gespräche über eine atomare Abrüstung Nordkoreas kommen aber nicht voran.
Trump hatte Bolton vor drei Wochen wegen starker Meinungsverschiedenheiten gefeuert. Der als sicherheitspolitischer Falke geltende Bolton vertrat unter anderem gegenüber dem Iran und Nordkorea eine deutlich härtere Linie als der Präsident.