Britische Zentralbank will gegen drohende Finanzkrise vorgehen
Im Vereinigten Königreich scheint eine schwerwiegende Rezessionsphase zu drohen. Die britische Zentralbank will mit weiterführenden Massnahmen dagegen vorgehen.
Das Wichtigste in Kürze
- Weil eine Finanzkrise droht, will die britische Zentralbank die Märkte stabilisieren.
- Die Bank of England halte sich für weitere Ankäufe von Staatsanleihen «bereit».
- Um eine Prosperität zu generieren, will die britische Regierung die Steuern senken.
Die britische Zentralbank hat angesichts einer drohenden Finanzkrise infolge der angekündigten Staatsverschuldung weitere Massnahmen zur Stabilisierung der Märkte angekündigt. Sie halte sich «bereit», das Ankaufprogramm für langfristige Staatsanleihen fortzusetzen, erklärte die Bank of England am Montag. Das bisherige Ankaufprogramm läuft am Freitag aus.
Die Zentralbank hatte das Programm Ende September gestartet, nachdem die Zinsen für Staatsanleihen in die Höhe geschossen waren. Grund dafür war die Ankündigung teurer Massnahmen zur Inflationsbekämpfung durch die britische Regierung. London will unter anderem mit Steuersenkungen das Wirtschaftswachstum ankurbeln und die hohe Inflation dämpfen. Dies dürfte die Staatsverschuldung in die Höhe treiben.
Ankauf-Limit auf 10 Milliarden Pfund pro Tag erhöht
Die Bank of England hatte das Ankaufprogramm zunächst auf fünf Milliarden Pfund pro Tag begrenzt. Das Tageslimit wurde nun auf zehn Milliarden erhöht – bisher hatte die Bank das Maximum nicht ausgeschöpft. Seit dem 28. September kaufte sie Anleihen im Gesamtvolumen von fünf Milliarden Pfund.