Bundesrat

Bundesrat lehnt durch Unternehmen gespiesenen Fonds für Notlagen ab

Keystone-SDA
Keystone-SDA

Bern,

Der Bundesrat hat gegen eine durch Unternehmen gespiesene Fonds entschieden. Die Risiken seien zu hoch, heisst es.

Finanzen Hypothek
Der Bundesrat hat gegen einen Fond für wirtschaftliche Notlagen von Unternehmen gestimmt. - Pexels

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Bundesrat lehnt die durch Unternehmen finanzierte Fonds für Notlagen ab.
  • Aus Sicht einer liberalen Wirtschaftspolitik sei dies zu problematisch.

Systemrelevante Unternehmen sollen keine Prämie als Rückversicherung entrichten und diesen in einen eigens zu schaffenden Fonds für Notlagen einzahlen müssen. Der Bundesrat lehnt einen entsprechenden Vorstoss aus dem Parlament ab.

Die Motion von SVP-Nationalrat Benjamin Fischer (ZH) fordert einen Garantiefonds für systemrelevante Unternehmen.

Eine unvermeidbare Rettung eines systemrelevanten Unternehmens müsste gemäss Text in Zukunft aus diesem Fonds erfolgen. Kredite oder Garantien von Bund oder Nationalbank zur Rettung eines systemrelevanten Unternehmens dürften ausschliesslich zugunsten dieses Fonds gewährt werden. Ausserdem müssten klar definierte Regeln und Konditionen beachtet werden.

Finanzen
Es wurde diskutiert, ob Unternehmen in einen Fond für Notlagen einzahlen sollen. - pexels

Fischer begründet seinen Vorstoss damit, dass systemrelevante Unternehmen das Potenzial hätten, grossen Schaden zu verursachen. Dieses Risiko werde aktuell von der Allgemeinheit getragen. Die implizite, kostenlose Staatsgarantie für einige Wenige sorge zu einer «nicht akzeptablen Marktverzerrung». Eine angemessene Prämie für systemrelevante Unternehmen sei deshalb angezeigt.

Der Bundesrat teilt in seiner Stellungnahme zwar die Auffassung, dass staatliche Rettungen von Grossunternehmen wegen der liberalen Wirtschaftspolitik problematisch seien. Gerade deshalb erachte er aber auch die geforderte Zwangsversicherung als falschen Weg.

Zudem wäre die konkrete Festlegung der Prämienpflichtigen sowie die Festlegung der individuellen Risikoprämien «mit kaum lösbaren Abgrenzungsfragen verbunden». Das schreibt der Bundesrat. Prioritär solle die «Too big to fail»-Regulierung für systemrelevante Banken umfassend evaluiert werden. In der Stromwirtschaft solle ausserdem der geschaffene und stark umstrittene Rettungsschirm für grosse Unternehmen möglichst rasch abgelöst werden.

Kommentare

User #3555 (nicht angemeldet)

Gratis vom Steuerzahler versichert so lässt sichs lebe🙄 Danke Beni Fischer wenigstens einer der sich um die Bürger kümmert!

Mein lieber Schwan

Es ist Himmelstraurig wie im den Kommentare alles nur schlecht gemacht wird. Anstatt eine neue Idee zu präsentieren oder auf einen Lösungsansatz einzugehen wird die Regierung runtergeputzt. Jammern und besser Wissen, das nervt auch mei Nachbar Sepp

Weiterlesen

27 Interaktionen
credit suisse
10 Interaktionen
Outdoor
17 Interaktionen

Mehr Bundesrat

Mehr aus Stadt Bern

Psychologie Bern Studiengebühren Erhöhung
105 Interaktionen
Bundesrätin Karin Keller-Sutter
38 Interaktionen