Büromieten sinken wegen Corona im zweiten Quartal erneut
Auch die Büromieten werden von der Corona-Pandemie beeinflusst. So sind diese zwischen April und Juni erneut gesunken.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Büromieten sind auch im zweiten Quartal aufgrund des Coronavirus gesunken.
- Die Veränderungen weisen aber auch grosse regionale Unterschiede auf.
Bei den Büromieten in der Schweiz hat sich die Corona-Pandemie im zweiten Quartal erneut bemerkbar gemacht: Büros wurden zwischen April und Juni erneut günstiger, nachdem sie im ersten Quartal erstmals seit drei Jahren rückläufig waren. Den Wohnungsmieten konnte die Krise hingegen praktisch nichts anhaben.
Die grosse Unsicherheit über den weiteren Verlauf der Pandemie und der konjunkturellen Entwicklung führe bei Unternehmen zu Zurückhaltung. Dies hiess es in der Mitteilung. Die Vermieter müssten bei Neuabschlüssen grössere Zugeständnisse an die Mieter machen.
Insgesamt sanken die Abschlussmieten für Büros im zweiten Quartal gegenüber dem ersten Quartal dieses Jahres um 3,3 Prozent. Das zeigt der am Freitag veröffentlichte Index von Fahrländer Partner Raumentwicklung (FPRE).
Grosse Regionale Unterschiede
In der Region Zürich (-4,7%) und Genfersee (-3,9%) sanken die Neumieten für Büroflächen im Schnitt am stärksten. Eine Entwicklung ins Negative zeigte sich in allen Regionen, mit Ausnahme der Südschweiz. Dort verlief die Mietentwicklung entgegen dem allgemeinen Trend und Büro-Neumieten waren gegenüber dem Vorquartal um 3,5 Prozent teurer.
Im Vergleich zum zweiten Quartal 2019 veränderten sich die Büromieten mit einem Minus um 0,1 Prozent hingegen kaum. Jedenfalls über alle Regionen gerechnet. Regional waren die Unterschiede allerdings sehr gross.

Die Büromieten in der Genferseeregion (-1,5%), der Ostschweiz (-2,7%) und der Region Zürich (-1,3%) wurden günstiger. In Basel lagen die Neumieten um 3,7 Prozent und im Mittelland um 3,1 Prozent höher als 2019.
Am stärksten war die Veränderung aber ebenfalls im Tessin: Unternehmen mussten für neue Büros in der Südschweiz durchschnittlich mit 9,4 Prozent höheren Mieten rechnen als noch im Vorjahr.
Wohnungsmieten steigen weiterhin an
Ein ganz anderes Bild zeigte sich gemäss FPRE hingegen bei den Wohnungsmieten, die trotz der Krise weiter anstiegen. Mieten für Neubauwohnungen wurden gegenüber dem Vorquartal durchschnittlich um 1,4 Prozent teurer, für Altbauwohnungen um 3,0 Prozent.
Auch gegenüber dem Vorjahr zeigte der Index eine Zunahme der Mietpreise. Sowohl bei den Neubau- (+1,1%) als auch bei den Altbauwohnungen (+3,8%). Über die verschiedenen Regionen hinweg verhielt sich die Entwicklung bei den Wohnungsmieten ähnlich.
«Die Neuabschlüsse von Wohnungsmieten zeigten sich im zweiten Quartal von der Coronapandemie unbeeindruckt.» So wurde FPRE-Geschäftsführer Stefan Fahrländer dazu in der Mitteilung zitiert.