CEO der MCH Group: Art Basel soll noch lange in Basel sein
Die finanziell angeschlagene MCH Group plant, noch weitere 15 Jahre die Kunstausstellung Art Basel in Basel durchzuführen.
Das Wichtigste in Kürze
- Bei der MCH Group ist neu Investorin Lupa Systems eingestiegen.
- Weiter soll James Murdoch den Messeveranstalter wieder auf Kurs bringen.
- Die MCH Group möchte noch viele Jahre Messen in Basel und Zürich durchführen.
Auch nach dem Einstieg der neuen Investorin Lupa Systems soll die MCH Group weiter Messen und Veranstaltungen durchführen. Die renommierte Kunstausstellung Art Basel soll noch während mindestens 15 Jahren in Basel stattfinden.
Dies sei Kernpunkt der Übereinkunft, sagte Chef des Messebetreibers MCH Group, in einem Interview mit den Zeitungen «Finanz und Wirtschaft». Sowie «Tages-Anzeiger» vom Samstag.
Für die ehemalige Schmuck- und Uhrenausstellung Baselworld werde MCH ein neues Format lancieren und in einigen Wochen darüber informieren. James Murdoch, der via Lupa Systems in MCH investiert, trage die Strategie der MCH Group mit, sagte Stadlwieser.
Murdoch soll den Messebetreiber mit Geld und Know-how zurück in die Spur bringen. Lupa Systems LLC soll über eine Kapitalerhöhung als Ankeraktionärin einsteigen. Damit soll die Messegruppe gerettet und vor einer Zerschlagung der Gesellschaft mit mehreren Geschäftsbereichen bewahrt werden.
Abkommen ist kein Notverkauf der MCH Group
Das Abkommen mit James Murdoch sei kein Notverkauf, sagte Stadlwieser. Der Bezugspreis von 10,50 Franken je Aktie sei fair und der Abschlag zum Börsenkurs aufgrund der Situation von MCH gerechtfertigt.
In ein Notszenario könnte die Gruppe hineinschlittern, wenn die ausserordentliche Generalversammlung dem Sanierungskonzept nicht zustimme. Dann könnte MCH im zweiten Quartal 2021 das Geld ausgehen, sagte Stadlwieser. Er sei aber sehr zuversichtlich, an der Generalversammlung die dazu notwendige Zweidrittelmehrheit zu bekommen.
Die Mittel von 104,5 Millionen Franken reichten aus, um die Corona-Krise zu meistern und die Wachstumsstrategie zu finanzieren, sagte Stadlwieser.
Gerüchte sind unwahr
Zu den Gerüchten über mögliche Kaufangebote in der Höhe von 300 bis 500 Millionen Franken erklärte der CEO: Der MCH Group habe nie ein solches Angebot vorgelegen. Eine konkrete Aussage, was mit den Immobilien geschehen soll, könne er nicht machen, sagte der CEO. MCH gehörten zwar die Immobilien.
Das Land gehöre dagegen der öffentlichen Hand, mit der der Messebetreiber über Baurechtsverträge verbunden sei. Zudem würde ein Immobilienverkauf allein die Probleme nicht lösen.