Chemie

Chemie- und Pharma-Exporte schwach – Lebenszeichen der Uhren

Keystone-SDA
Keystone-SDA

Bern,

Während Schweizer Uhrenexporte im Januar um vier Prozent stiegen, sanken die Chemie-Pharma-Exporte um über 12 Prozent.

uhrenexport
Die Schweizer Uhrenexporte stiegen im Januar 2025 um über vier Prozent auf 1,99 Milliarden Franken. (Symbolbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Schweizer Uhrenexporte steigen um vier Prozent im Januar.
  • Die Nachfragen aus den USA treiben das Wachstum.
  • Die Chemie-Pharma-Exporte sinken um über 12 Prozent.

Zu Jahresbeginn kommt ein Lebenszeichen von der Uhrenindustrie. Erstmals seit vergangenem Sommer haben im Januar die Exporte von Zeitmessern aus der Schweiz wieder zugenommen. Gefragt waren sie insbesondere in den USA, wogegen in China und Hongkong die Stimmung der Konsumenten gedrückt bleibt.

Die Schweizer Uhrenexporte sind im Januar 2025 um gut vier Prozent auf 1,99 Milliarden Franken gestiegen. Dies teilte der Verband der Schweizerischen Uhrenindustrie (FH) am Donnerstag mit. Davor hatte die Branche seit Sommer eine Durststrecke durchzustehen, denn letztmals lag die Wachstumsrate im August im positiven Bereich.

Schwächelnder Uhrenmarkt in China und Hongkong

Wie schon in den Vormonaten waren es vor allem Amerikaner, die mehr Schweizer Uhren nachfragten. In den USA wurden im Januar Zeitmesser im Gesamtwert von knapp 380 Millionen Franken verkauft. Was einem Anstieg im Vergleich zum Vormonat von 16 Prozent entspricht. Mittlerweile machen die Exporte in die USA knapp einen Fünftel der Gesamtexporte aus.

Ebenfalls zweistellig war die Wachstumsrate der Ausfuhren nach Japan, während weitere wichtige Märkte wie Singapur und Grossbritannien einstellige Wachstumsraten erreichten.

Sorgenkind bleibt das Geschäft mit Uhren in China, wo die Verkäufe um mehr als einen Viertel einbrachen. Und auch in der einst wichtigsten Drehscheibe für den Uhrenhandel, Hongkong, gab es einen zweistelligen Rückgang.

Chemie-Pharma-Rückgang trübt Exportbilanz

Das Plus der Exporte ist dem Hang zum Luxus zu verdanken. Denn einzig die Kategorie der teuren Uhren über 3000 Franken legte zu. Wogegen die mittleren Preiskategorien rückläufig waren und die günstigste Kategorie der Uhren unter 200 Franken stabil blieb. So hat trotz des wertmässigen Anstiegs der Exporte die Zahl der insgesamt exportierten Armbanduhren abgenommen.

Der Schweizer Aussenhandel insgesamt ist zum Jahresstart in beide Handelsrichtungen ins Minus gerutscht. Insgesamt beliefen sich die Exporte im Januar 2025 auf 22,7 Milliarden Franken. Dies teilte das Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) am Donnerstag mit. Damit sanken die Ausfuhren real – also um Preisveränderungen bereinigt – um 3,9 Prozent.

Im Dezember waren die Ausfuhren noch kräftig gestiegen. Im Wesentlichen prägte die Sparte Chemie-Pharma mit einem Rückgang um über zwölf Prozent das negative Gesamtbild, ordnete die Zollverwaltung ein. Der Sektor hatte im gesamten Jahr 2024 für einen Exportrekord gesorgt. Das BAZG spricht deshalb von einem «verzerrten» Gesamtbild.

Mehrheit der Warengruppen verzeichnet Exportzuwachs

Denn gesamthaft betrachtet haben sieben der elf Warengruppen höhere Exporte gemeldet. Nebst den Uhren standen auf der Plusseite etwa auch die Bijouterie und Juwelierwaren oder Maschinen und Elektronik.

Geografisch gesehen beschränkte sich der Exportrückgang fast vollständig auf Nordamerika. Das habe hauptsächlich an den USA und hier an der Pharmasparte gelegen, hiess es weiter. Die Exporte Richtung Europa und Asien lagen nur knapp unter dem Vormonatsniveau.

Die Importe im Berichtsmonat wurden auf 18,7 Milliarden Franken beziffert, was real einem Minus von 1,9 Prozent entspricht. Der deutlichere Rückgang bei den Aus- im Vergleich zu den Einfuhren liess den Überschuss in der Handelsbilanz leicht auf 4,3 Milliarden Franken sinken.

Kommentare

Weiterlesen

Uhrenexporte
Aufschwung
PharmaSuisse
Nicht immer zum Arzt

MEHR CHEMIE

bridget jones
Bridget Jones
Magdalena Martullo-Blocher
11 Interaktionen
Ems-Chemi
ems
12 Interaktionen
Geschäftsjahr 2024
Martin Karplus
94-jährig

MEHR AUS STADT BERN

Albert Rösti KI-Regulierung
KI-Regulierung
Verbier Schwarzfahrer
21 Interaktionen
Rechnung
YB
11 Interaktionen
Nau.ch-Kolumnist