China schliesst wichtige Testreihe für geplante Mars-Mission ab
China hat eine wichtige Testreihe für seine geplante Mars-Mission abgeschlossen.
Das Wichtigste in Kürze
- Landemodul soll 2020 auf rotem Planeten landen.
Das Landemodul, das im kommenden Jahr auf den roten Planeten geschickt werden soll, wurde am Donnerstag auf einer Anlage in der nordchinesischen Provinz Hebei getestet. Dazu wurde es an einer Stahlkonstruktion befestigt und auf eine Plattform heruntergelassen, die die Schwerkraft auf dem Mars simuliert - sie beträgt etwa ein Drittel der Erdanziehungskraft.
Der sogenannte Hindernisvermeidungstest sei ein «wichtiger Teil» der Vorbereitungen für die chinesische Mars-Mission, erklärte der Chef der chinesischen Raumfahrtbehörde CNSA, Zhang Kejian. Die Entwicklung verlaufe bisher «reibungslos». Geplant ist, das Landemodul und einen Rover zunächst in eine Mars-Umlaufbahn zu bringen und dann für eine Erkundungsmission auf dem roten Planeten zu landen, wie Missionsleiter Zhang Rongqiao sagte.
China will auch in der Raumfahrt eine Grossmacht werden und plant neben der unbemannten Mars-Mission im Jahr 2020 auch eine bemannte Mission auf den Mond. Im Januar hatte China bereits als erstes Land eine Sonde auf die erdabgewandte Seite des Mondes geschickt. Bis 2022 ist zudem der Aufbau einer bemannten Raumstation geplant.
China gibt mittlerweile mehr für seine zivilen und militärischen Raumfahrtprogramme aus als Russland und Japan und rangiert damit direkt hinter den USA. Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung schätzte das Budget dafür im Jahr 2017 auf 8,4 Milliarden Dollar (7,6 Milliarden Euro).