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CNN Money hat Arbeitgeberbeiträge unterschlagen

Laura Del Favero
Laura Del Favero

Zürich,

Für CNN Money Switzerland bedeutet die Coronakrise das Ende. Der Sender muss 25 Mitarbeitende vor die Türe stellen und schuldet ihnen hohe Summen.

cnnmoney switzerland
Patrizia Laeri war Chefredaktorin bei «CNN Money Switzerland». - Instagram/patrizialaeri

Das Wichtigste in Kürze

  • CNN Money Switzerland muss den Betrieb einstellen.
  • Dabei hinterlässt der Sender grosse Löcher in der Sozialversicherung.

Es sollte der grösste Wirtschaftssender der Schweiz werden. Doch nach nur zwei Jahren und acht Monaten erklärt CNN Money Switzerland das Aus. Als Grund nannte das Unternehmen die Coronakrise.

Die Einnahmen seien im letzten Halbjahr gravierend eingebrochen, hiess es im August. So gravierend, dass selbst die Mitarbeitenden auf der Strecke bleiben. Denn: Noch heute sind die Löhne für Juli und August hängig. Auch die Arbeitgeberbeiträge hat CNN Money nicht vollständig bezahlt.

CNN Money Switzerland.
CNN Money Switzerland. - Keystone

Konkret schuldet der Sender der Caisse AVS de la Fédération patronale vaudoise den Betrag von 38'582.50 Franken.

Noch grösser ist das Loch bei der 2. Säule. Dort schuldet CNN Money der Avena-Fondation BCV total 152'727.90 Franken.

CNN Money Switzerland schweigt

Beträchtliche Schulden, zu denen sich Gründer Christophe Rasch nicht äussern möchte. «Während dieses Prozesses wird kein Kommentar abgegeben», so sein Statement gegenüber dem «Tages-Anzeiger».

CNN Money Switzerland
Christophe Rasch, Gründer und CEO von CNN Money Switzerland. - Keystone

Fest steht: Die 25 ehemaligen Mitarbeitenden des Senders müssen mit Verlusten rechnen. Zwar werden Lücken in der AHV durch den Ausgleichsfonds beglichen. Auch bei den Pensionskassenbeiträgen werden die Aussenstände durch den Sicherheitsfonds BVG eingeschossen. «Waren die Arbeitnehmenden aber im überobligatorischen Bereich versichert, so müssen sie dort Einbussen hinnehmen», erklärt die Gewerkschaft Syndicom.

Ein Durchgriff auf die Geschäftsleitung und den Verwaltungsrat scheint ausgeschlossen. Dafür müsste der Arbeitgeber «absichtlich oder grob fahrlässig gegen gesetzliche Vorschriften» verstossen haben.

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