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Nach Abschaffung von «ECO»: Kritik an SRF

Nach der SRF-Ankündigung, das Wirtschaftsmagazin «ECO» Mitte 2021 durch einen Talk zu ersetzen, erntete das öffentlich-rechtliche Medienhaus viel Kritik.

Reto Lipp SRF Coronavirus
Reto Lipp, Moderator der SRF-Wirtschaftssendung «ECO». - SRF

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Rahmen des Projekts «SRF 2024» will die SRF stärker auf die digitalen Kanäle setzen.
  • Dafür muss gespart werden, mehrere Sendungen wie «ECO» werden abgeschafft.
  • Der Entscheid sorgt weitherum für scharfe Kritik.

Die TV-Sendung «ECO», die wirtschaftliche Themen behandelt, wird ab Sommer 2021 nicht mehr ausgestrahlt. Stattdessen soll ein wöchentlicher Wirtschaftstalk stattfinden, Reto Lipp wird weiterhin moderieren.

«Fehlentscheid»

Das SRF stösst mit seinen neuen Plänen auf Kritik. Die Nationalrätinnen Jacqueline Badran (SP/ZH) und Regula Rytz (GPS/BE) bezeichneten die Einstellung von «ECO» als einen Fehlentscheid.

Für Badran ist die Wirtschaftssendung «Service-public pur» und sollte sogar einen besseren Sendeplatz bekommen.

Rytz beteuert, dass ein Talk nie die Recherchen und Einordnungen einer vollen Sendung ersetzen könne.

Patrizia Laeri, deren Wirtschaftssendung CNNMoney Switzerland ebenfalls eingestellt wurde, bedauert den Entscheid des SRF.

Sie könne sich eine «Infowelt» ohne «ECO» und Reto Lipp nicht vorstellen.

Stellenabbau bei «ECO» möglich, aber nicht bestätigt

Die digitale Wirtschaftsberichterstattung werde mit den freigewordenen Ressourcen gestärkt, wie das SRF auf Anfrage von Nau.ch mitteilt. Ob dies ein Stellenabbau mit sich zieht, will das SRF weder bestätigen noch verneinen.

Tristan Brenn
SRF-TV-Chefredaktor Tristan Brenn. - SRF

«Die Redaktion von ECO besteht aus hervorragenden Journalistinnen und Journalisten, wir haben ein grosses Interesse daran, dass sie auch weiterhin für SRF arbeiten», so Chefredaktor Tristan Brenn. Ausserdem werde für den neu geplanten Desk für Investigativjournalismus das SRF weiterhin Journalisten brauchen.

SRF will in die «digitale Zukunft»

Das SRF will in Zukunft mehr Leute unter 45 Jahren erreichen. Dafür will Direktorin Nathalie Wappler vermehrt auf digitale Kanäle setzen. Unter anderem soll die SRF-App weiterentwickelt, die Präsenz auf YouTube verstärkt und allgemein mehr Unterhaltungsangebote produziert werden.

Nathalie Wappler SRF
SRF-Direktorin Nathalie Wappler stellte gestern Donnerstag das neue Projekt «SRF 2024» vor. Nach diesen Plänen wird «ECO» gestrichen. - keystone

Diese Pläne gehen aber mit Änderungen im Angebot und Sparmassnahmen einher. So wird zum Beispiel ab nächstes Jahr nebst «ECO» auch auf «Viva Volksmusik», «Einstein Spezial» und «Sport aktuell» verzichtet.

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