Der Commerzbank-Chef Manfred Knof tritt Ende September von der Konzernspitze ab, wie das Institut in Frankfurt (D) mitteilte.
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Manfred Knof, der CEO der Commerzbank, wird Ende September von seiner Position zurücktreten, wie das Institut in Frankfurt mitteilte. (Archivbild) - AFP

Commerzbank-Chef Manfred Knof tritt schon Ende September von der Konzernspitze ab. Darauf hätten sich der 59-Jährige und der Aufsichtsrat verständigt, teile das Institut in Frankfurt (D) mit.

Die deutsche Commerzbank hatte erst am Dienstagabend erklärt, dass sie ihre Führungsspitze inmitten des Übernahmekampfs mit der italienischen Bank Unicredit vorzeitig neu besetzt. Finanzchefin Bettina Orlopp (54) solle mit dem Ausscheiden von Knof «zeitnah» auf den Chefposten rücken. Nun wird der Zeitpunkt konkret.

Umbau und Druck durch Investoren prägen Rücktritt

Anfang September hatte der Frankfurter Dax-Konzern überraschend mitgeteilt, dass Knof seinen Ende 2025 auslaufenden Vertrag erfüllen, aber nicht verlängern wird. Er führt die Bank seit 2021 und hatte den Umbau der Commerzbank vorangetrieben. Doch in der kritischen Phase mit dem Einstieg der Unicredit geriet der Konzern unter Druck, Investoren forderten schnelle Klarheit in der Führungsfrage.

Die Unicredit war überraschend im grossen Stil bei der Commerzbank eingestiegen. Zuletzt hatten sich die Italiener über Finanzinstrumente die Option gesichert, ihren Anteil an der Commerzbank von 9 auf 21 Prozent aufzustocken. Damit wäre die Unicredit mit Abstand grösster Aktionär – vor dem Bund, der rund zwölf Prozent hält.

Zugleich beantragte die Unicredit die behördliche Erlaubnis, ihren Anteil auf bis zu 29,9 Prozent zu erhöhen. Damit wird ein offizielles Übernahmeangebot für die Commerzbank wahrscheinlicher.

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