Commerzbank einigt sich über Details für Jobabbau

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Die Commerzbank macht einen weiteren Schritt auf dem Weg zu einer schlankeren Struktur: Management und Gesamtbetriebsrat haben sich auf das weitere Prozedere beim Stellenabbau geeinigt. Manche Mitarbeiter müssen die bittere Pille Samstagsarbeit schlucken.

Für das Gesmatjahr rechnet die Commerzbank mit einem positiven Konzernergebnis. Foto: Daniel Karmann/dpa
Für das Gesmatjahr rechnet die Commerzbank mit einem positiven Konzernergebnis. Foto: Daniel Karmann/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Commerzbank kann den Abbau Tausender Stellen wie geplant fortsetzen.

Die Verhandlungen mit dem Gesamtbetriebsrat zur Umsetzung der «Strategie 2024» seien erfolgreich abgeschlossen, teilte das Institut am Freitag in Frankfurt mit. «Jetzt können wir die Transformation weiter zügig und mit voller Kraft vorantreiben», erklärte Konzernchef Manfred Knof.

Die Zahl der Führungspositionen wird den Angaben zufolge um rund 30 Prozent sinken. Mit Abschluss der Teilinteressenausgleiche tritt zugleich der im Mai 2021 vereinbarte Rahmensozialplan in Kraft. Wer sich für einen vorzeitigen Abschied von der Bank entscheidet, dem winkt demnach eine «Sprinterprämie» in Höhe von 30 000 Euro bei Vorruhestand beziehungsweise 60 000 Euro bei Vertragsaufhebung im Rahmen eines bereits kommunizierten Freiwilligenprogramms.

Mit einem harten Sparkurs will der seit Jahresbeginn amtierende Konzernchef Knof das Institut zurück in die Erfolgsspur führen. Der Vorstand hatte angekündigt, bis Ende 2024 weltweit 10 000 der zuletzt 39 500 (Stand Ende 2020) Vollzeitstellen zu streichen. Zugleich will die Bank etwa 2500 Vollzeitstellen aufbauen. Dies soll unter anderem bei der MBank in Polen geschehen. Unter dem Strich baut die Commerzbank somit etwa 7500 Stellen ab.

Erklärtes Ziel des Vorstands ist es, den Stellenabbau vor allem über Altersregelungen wie Altersteilzeit oder Vorruhestand zu verwirklichen. «Wir sind auf einem guten Weg, den Stellenabbau möglichst sozialverträglich umzusetzen», liess Personalvorständin Sabine Schmittroth mitteilen.

Die jetzt abgeschlossenen Vereinbarung betrifft auch die neuen digitalen Beratungszentren. Ein Haustarifvertrag, der spätestens im vierten Quartal 2022 in Kraft treten soll, ermöglicht in diesem Bereich auch Arbeit an Samstagen. Im Gegenzug gibt es von der Bank eine Standortgarantie für alle Standorte des sogenannten Beratungscenters bis zum 31. Dezember 2027.

Die ersten Beratungszentren zur Betreuung von Kunden hatte die Commerzbank am 19. Oktober eröffnet: in Berlin und Düsseldorf sowie im schleswig-holsteinischen Quickborn - dem Sitz ihrer Online-Marke Comdirect. Das Angebot soll Lücken im schrumpfenden Filialnetz schliessen. Von 790 Zweigstellen bundesweit sollen nur noch 450 übrig bleiben, 2022 soll der Filialabbau abgeschlossen sein.

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