Coop, Post & Co. planen gemeinsamen Güterverkehr

Die Paketmengen steigen – und das von Jahr zu Jahr. Inzwischen sind bereits 400'000 leichte Lieferwagen landesweit unterwegs – fast 75 Prozent mehr als noch im Jahr 2000. Die Folge: Verstopfte Strassen und Lärm in den Quartieren.

Die Lösung für dieses Problem will nun die Cargo sous terrain AG liefern. Sie treibt ein Projekt voran, mit welchem Lieferwagen und Kuriere künftig von mehreren unterschiedlichen Unternehmen genutzt werden können.

Das Ziel: Nicht mehr jede Firma schickt ihre eigenen Kuriere auf die Strassen, wie die «NZZ am Sonntag» berichtet. Stattdessen bringe jede Firma eigene Fahrzeuge ein und fahre mit jenem, das sich gerade am besten eignet. Auch wenn es der Konkurrenz gehört.

Die Ware kommt dabei in den Städten in grösseren City Hubs an. Von dort wird sie an Mini Hubs weiter transportiert und dann mit elektronischen Last- oder Lieferwagen zu den Endkunden spediert.

«Wir können damit den Lieferverkehr um 30 Prozent verringern», sagt Cargo sous terrain-Präsident Peter Sutterlüti. Auch der Lärm reduziere sich um 50 Prozent.

In der Vergangenheit gab es bereits ähnliche Ideen. Sie alle sind jedoch an der Beteiligung der Lieferanten gescheitert. Sutterlüti ist aber überzeugt, dass sich diese Hürde nun überwinden liesse. Kein Wunder: Cargo sous terrain gehören Grössen wie Coop, Migros, Post, SBB, Credit Suisse, Swisscom, Mobiliar, Manor oder Möbel Pfister an.

Noch ist alles nur Theorie. Doch bereits in der zweiten Jahreshälfte will Sutterlüti sein Projekt in Basel und Zürich testen. Der Start erfolge dabei in kleinem Umfang und werde dann stetig ausgebaut.