Coop und Migros wollen Einweggrills nicht verbannen
Das Wichtigste in Kürze
- Die schwedischen Supermarktketten Willys und Hemköp verkaufen keine Einweggrills mehr.
- Bei der Herstellung der Alu-Produkte wird viel Energie verbraucht.
- Coop und Migros behalten Alu-Einweggrils im Sortiment, bieten aber Alternativen an.
Umweltschutz wird in Schweden gross geschrieben. Verbrennerautos will das nordeuropäische Land verbieten, «Flugscham» sorgt dafür, dass die Flugreisen einbrechen. Kein Wunder auch: Immerhin hat mit Greta Thunberg eine Schwedin die Klima-Jugend ins Leben gerufen.
Weil sich Schweden um die Umwelt sorgt, verbannen die beiden grossen Supermarktketten Willys und Hemköp Einweggrills aus dem Sortiment. Andere Detailhändler haben ähnliche Pläne. Einerseits, weil die Alu-Herstellung sehr viel Energie benötigt. Anderseits, weil die Grills nach dem Gebrauch selten rezykliert werden und im Abfall landen.
In der Schweiz verkaufen Coop und Migros Einweggrills aus Alu. Diese werden so bald nicht aus den Supermärkten verschwinden – beide Detailhändler halten daran fest.
Neuerdings mit Ständern
Die Migros hat zwischen 2014 und 2016 keine Einweggrills verkauft. Das Problem damals: Weil die Alu-Grills zu wenig hoch waren, verursachten sie Brandlöcher im Rasen. «Als wir keinen Einweggrill mehr im Angebot führten, hatten wir immer wieder Kundenanfragen, ob wir nicht wieder einen Einweggrill ins Sortiment aufnehmen könnten», erklärt Sprecherin Cristina Maurer.
Heute verkauft das Züricher Unternehmen nur noch Einweggrills mit Ständern. Gleich sieht es bei Rivalin Coop aus.
Beide Detailhändler bieten heute neben Alu-Grills auch eine umweltfreundlichere Variante an. «Der Anteil an ökologischen Alternativen bei den Einweggrills steigt kontinuierlich», sagt Sprecherin Rebecca Veiga. Gleichzeitig nehme die Nachfrage nach Einweggrills ab.