Coronasorgen drücken Schweizer Börse auf Tiefstand seit Mitte Juni
Heute fiel der Schweizer Leitindex auf einen neuen Tiefstand seit Mitte Juni. Die Corona-Krise und die US-Wahlen haben die Finanzmärkte fest im Griff.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Schweizer Leitindex fiel heute auf den tiefsten Stand seit Mitte Juni.
- Die weltweite Corona-Krise und die US-Wahlen haben den Finanzmarkt im Griff.
- Der Pharmakonzern Novartis enttäuschte am Gesamtmarkt – Aktien wurden verkauft.
Die sich rasant ausbreitende Corona-Pandemie hält die Finanzmärkte weiter fest im Griff. Am Dienstag fiel der Schweizer Leitindex zeitweise deutlich unter 10'000 Punkte bis auf 9'862 Punkte. Dies ist der tiefste Stand seit Mitte Juni. Zum Schluss konnte er sich noch leicht erholen, schloss aber noch immer um ein Prozent im Minus bei 9'887 Zählern.
Erst mit Impfstoff kommt die Besserung
Vor allem die Befürchtungen, dass die Wirtschaft und das öffentliche Leben teilweise wieder heruntergefahren werden könnten, belasteten den Markt. Sollte es dazu kommen, würde dies die Wirtschaft erneut stark schädigen, sagte ein Händler. Die Stimmung werde sich wohl erst grundlegend wieder ändern, wenn ein Impfstoff gegen das Virus auf den Markt komme.
US-Wahlen verunsichern Märkte zusätzlich
Zudem schwebten die US-Wahlen weiter wie ein Damoklesschwert über den Börsen. Sollte nämlich nach dem Wahltag am kommenden Dienstag nicht schnell ein klarer Sieger feststehen, komme es zusätzlich zu Verunsicherung. Dies könnte ebenfalls Turbulenzen an den Märkten auslösen.
Novartis-Aktien wurden verkauft
Am Berichtstag belasteten zudem Kursverluste von 2,9 Prozent bei dem Schwergewicht Novartis den Gesamtmarkt. Das Ergebnis des Pharmakonzerns wurde am Markt insgesamt als eher enttäuschend aufgenommen, was für Verkäufe in Novartis-Aktien sorgte. Einen schweren Stand hatten auch Aktien der Versicherungen Swiss Life und Swiss Re sowie der Grossbank Credit Suisse.
Am breiten Markt stürzten die Implenia-Aktien um mehr als ein Fünftel ab. Der Baukonzern will seine Strategie neu ausrichten. Dabei soll es auch zu Entlassungen und dem Verkauf von Unternehmensteilen kommen. Analysten machten sich beim Unternehmen zunehmend Sorgen um die Eigenkapitalsituation.