Studie

CS erwartet für das laufende Jahr weiter steigende Mieten

Keystone-SDA
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Zürich,

Laut einer aktuellen Studie der CS dürften die Mieten in der Schweiz im laufenden Jahr durchschnittlich um 3 Prozent ansteigen.

In der Schweiz dürften die Mieten im laufenden Jahr weiter steigen. Die Experten der Credit Suisse rechnen im 2023 mit einem durchschnittlichen Anstieg von 3 Prozent.(Symbolbild)
In der Schweiz dürften die Mieten im laufenden Jahr weiter steigen. Die Experten der Credit Suisse rechnen im 2023 mit einem durchschnittlichen Anstieg von 3 Prozent.(Symbolbild) - sda - KEYSTONE/SALVATORE DI NOLFI

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Mieten dürften gemäss einer aktuellen CS-Studie dieses Jahr noch um 3 Prozent steigen.
  • Grund ist die Kluft zwischen Angebot und Nachfrage.
  • Rückläufig sind zudem die bewilligten Baugesuche.

Grund dafür ist eine Kluft zwischen Angebot und Nachfrage von Mietwohnungen. Diese dürfte sich laut der am Mittwoch veröffentlichten Studie noch verbreitern.

Den Grund dafür sehen die Autoren nicht zuletzt in den rückläufigen Baubewilligungen. In den vergangenen zwölf Monaten seien rund 1500 Wohnungsbauten weniger bewilligt worden als in der Vorjahresperiode, heisst es.

Nettozuwanderung verknappt Wohnraum weiter

Gleichzeitig halte die vergleichsweise robuste Konjunktur in der Schweiz die Nachfrage hoch, was sich insbesondere an der Nettozuwanderung zeige. Allein im Januar und Februar seien per Saldo 19'400 Menschen zugezogen. Und diese müssen alle irgendwo wohnen.

Die Angebotsziffer für Mietwohnungen, also der Anteil inserierter Mietwohnungen am Gesamtmarkt, habe sich zwar im ersten Quartal 2023 leicht reduziert. Das heisst allerdings nicht, dass es auch wieder ein grösseres Angebot gibt: Vielmehr begründen die Autoren diese Zunahme mit saisonalen Effekten.

mieten
Mietwohnungen werden in zu leicht höheren Preisen angeboten. (Symbolbild) - keystone

Dass Mietwohnungen in der Schweiz eher knapp sind, kann man laut den Studienautoren auch anhand der Publikationsdauer von Inseraten feststellen: Mietwohnungen sind den Angaben zufolge nur noch rund 25 Tage im Netz ausgeschrieben, bevor ein Mieter gefunden ist. Zwischen 2016 und 2020 habe die Mietersuche hingegen noch zwischen 40 und 50 Tage gedauert.

Deutschschweiz besonders gefragt

Allerdings präsentiert sich die Situation je nach Region sehr unterschiedlich. In vielen Deutschschweizer Kantonen reduzierte sich die sogenannte Insertionsdauer – also die Dauer, während der ein Inserat öffentlich ist – markant. Am stärksten ging sie in Zug und Graubünden zurück, gefolgt von Schwyz und Nidwalden. Besonders stark reduzierte sich die Insertionsdauer auch in der Agglomeration von Zürich.

Zürich Wohnung
Menschen stehen in Zürich Schlange, um eine Wohnung zu besichtigen. - Keystone

Aber auch in weniger zentrumsnahmen Regionen wie beispielsweise im Bündner Rheintal, in der Agglomeration von Chur, in Davos oder Brig gehen ausgeschriebene Wohnungen den Angaben zufolge heute deutlich schneller weg als im langfristigen Mittel. Diese Regionen profitierten teils davon, dass manche Menschen ihre Arbeit seit der Coronapandemie vermehrt von zuhause aus erledigen dürfen. In Brig komme zudem der starke Ausbau von Lonza hinzu, der die Leute in die Gegend zieht.

Nach wie vor keine «Wohnungsnot»

In vielen Westschweizer Kantonen liegt die Insertionsdauer hingegen nahe dem langfristigen Mittel, in Neuenburg, Jura und auch im Tessin sogar etwas darüber.

Trotz dem knappen Wohnungsangebot besteht nach Einschätzung der Experten allerdings in den meisten Regionen heute keine Wohnungsnot. Allerdings müssten Wohnungssuchende wegen des knapper werdenden Angebots und den steigenden Mieten zunehmend mit Gegenwind rechnen.

«Kritischer als das aktuelle Angebotsniveau ist jedoch aus Mietersicht die Tatsache einzuordnen, dass noch keine Entspannung in Sicht ist», heisst es in dem Bericht. Zudem werde sich die Verknappungstendenz in den nächsten Quartalen fortsetzen und auch Regionen erreichen, die heute noch über ein ausreichendes Wohnungsangebot verfügten, prognostizieren die Autoren.

Grund dafür sei, dass die Bautätigkeit auch in den kommenden ein bis zwei Jahren zu gering ausfallen dürfte und die «dringend erforderliche bauliche Verdichtung» bisher zu zögerlich ablaufe.

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