Darüber ärgern sich Schweizer Konsumenten
Über diese Nachricht dürften sich No-Billag-Befürworter freuen: Laut der Allianz der Schweizer Konsumentenschutz-Organisationen ärgerten sich Schweizer dieses Jahr besonders über die unrechtmässig erhobene Mehrwertsteuer für Radio- und Fernsehgebühren. Über 19'000 Konsumenten meldeten sich deswegen bei den Konsumentenschützern schweizweit.
«Ausschlag für den Ärgerschub dürfte die Weigerung des Bundesamts für Kommunikation gewesen sein, das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts zu akzeptieren», sagt Sara Stalder, Geschäftsleiterin der Stiftung für Konsumentenschutz SKS.
Hintergrund: Das Bundesverwaltungsgericht verfügte im Februar, dass die Mehrwertsteuer auf Billag-Rechnungen zurückzuerstatten sei. Das Bundesamt zog das Verfahren weiter zum Bundesgericht.
Unsicherheit nach Diesel-Skandal
Ärger Nummer zwei ist der Diesel-Skandal. Über 9500 Kunden beschwerten sich deswegen bei den Konsumentenschützern. «Neben dem finanziellen Schaden gaben auch die noch immer laufende
Rückrufaktion, sowie Motor- und Verbrauchsprobleme nach den
Software-Updates Anlass zu Fragen und Klagen», heisst es.
Auf dem dritten Platz der Ärger-Liste landen Probleme aus Verträgen, etwa Garantiefragen, Mängel bei Dienstleistungen und Waren oder Lieferprobleme. Insgesamt gingen bei der Allianz Schweizer Konsumentenschützern (SKS, FRC und ACSI) dieses Jahr über 48'000 Beschwerden ein.
Das Wichtigste in Kürze
- Über 19'000 Schweizer beschwerten sich dieses Jahr bei Konsumentenschützern wegen der zu Unrecht erhobenen Billag-Mehrwertsteuer.
- Zwei Jahre nach Aufkommen des Diesel-Skandals sorgt dieser immer noch für Unsicherheit.