Das bedeutet der Iran-Konflikt für den Ölpreis

Seit der gezielten Tötung des iranischen Generals Kassem Soleimani durch einen US-Raketenangriff ziehen die Ölpreise an. Anleger befürchten Lieferengpässe.

Aktuell kostet das Nordsee-Öl Brent 70.17 Dollar – der höchste Wert seit drei Monaten. Zur Erinnerung: Noch Ende Dezember wurde für das braune Gold noch weniger als 66 Dollar verlangt.

Allerdings liegt der Preis immer noch unter dem Jahreshoch von 75.60 Dollar. Und vom Rekordwert von über 144 Dollar im Jahr 2008 ist der Preis für ein Brent weit entfernt.

Ob der Anstieg von Dauer sein wird, ist schwer abzuschätzen. Die iranischen Revolutionsgarden drohen mit Angriffen auf die Strasse von Hormus als Vergeltung für die Tötung des einflussreichen Generals. Das dürfte die Angst der Anleger befeuern.

Denn rund ein Fünftel der weltweiten Ölproduktion wird durch dieses Nadelöhr verschifft. Manche Branchenkenner glauben allerdings, dass hier andere Länder in die Bresche springen könnten. Sowieso gibt es aktuell eine Überproduktion. Darum hat die Krise im Nahen Osten aktuell wenig Einfluss auf die Preise an den Zapfsäulen.

Doch die Anleger sind nervös. Das zeigt auch der Goldpreis, welcher in der Nacht auf heute den höchsten Stand seit 2013 erreicht hat. Eine Feinunze (31,1 Gramm) kostete zeitweise 1588 US-Dollar.

Mittlerweile gab der Preis etwas nach, allerdings liegt der Wert immer noch klar über dem Schluss vom Freitag. Bereits seit Wochen klettert der Goldpreis nach oben. Anfang Dezember kostete die Feinunze noch 1450 Dollar.