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Das kostet die UBS die Staatsgarantie für CS-Problembereiche

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Zürich,

Die Übernahme der Credit Suisse scheint für die UBS sehr teuer zu werden. Die Staatsgarantie für die CS-Problembereiche wiegt besonders schwer.

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UBS Logo am Hauptsitz am Zürcher Paradeplatz. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Credit Suisse wurde von UBS übernommen.
  • Die UBS muss viel zahlen, um etwa die Verlustgarantie des Bundes zu stemmen.

Die Verlustgarantie des Bundes im Zuge der CS-Übernahme könnte die UBS teuer zu stehen kommen. Im schlimmsten Fall müsste sie dafür fast 400 Millionen Franken im Jahr blechen. Das ist abhängig von den tatsächlichen Verlusten bei der Abwicklung von Problembereichen bei der CS.

Im Zuge der Vereinbarung zur Notübernahme am 19. März hatte die UBS vom Bund Garantien zugesichert bekommen. Und zwar für Verluste in der Höhe von 9 Milliarden Franken in dem bestimmten Teil des CS-Portfolios. Dies allerdings erst ab Überschreiten einer Schwelle allfälliger Verluste von 5 Milliarden, welche die UBS zunächst selbst tragen müsste.

Die Verlustgarantie für darauf allenfalls folgende 9 Milliarden Franken bekommt die Bank allerdings nicht geschenkt. Sie muss abhängig «von den realisierten oder erwarteten Verlusten» jährlich Gebühren zahlen. Ebenso soll eine einmalige Abschlussgebühr sowie jedes Jahr eine «Aufrechterhaltungsgebühr zur Deckung laufender Kosten des Bundes» geleistet werden. Und die vollständige Abwicklung wird mehrere Jahren dauern.

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Credit-Suisse-CEO Tidjane Thiam und Verwaltungsratspräsident Urs Rohner. - Keystone

Konkret beträgt die einmalige Vertragsabschlussgebühr 40 Millionen Franken, die bereits zum 30. Juni und 30. September 2023 je hälftig fällig wurde respektive fällig wird. Hinzu kommt die jährliche «Maintenace Fee» von 36 Millionen.

Abhängig von den Verlusten auf dem Portfolio könnte es dann richtig teuer werden: Eine zusätzliche Risikoprämie kann laut Vertrag jährlich bis zu 360 Millionen (4,0% des Gesamtwerts von 9 Mrd) ausmachen.

Verkäufe und Abwicklungen von Bereichen können je nach Konjunkturlage sowie Entwicklung an den Finanzmärkten sehr unberechenbar sein. Bei der Ankündigung der Übernahme wollte sich die UBS so vor bösen Überraschungen absichern. Bei der CS soll das risikoreiche Handelsgeschäft heruntergefahren werden.

Kommentare

User #6376 (nicht angemeldet)

Dafür 259 Milliarden Liquidität von der SNB, da sind 400 Mio nun wahrlich ein Schnäppchen. Für uns, ja könnte es sehr teuer werden.

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