Dax auf Erholungskurs: Positive Signale aus China stützen

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Der Dax erholt sich von den zum Wochenschluss erlittenen Verlusten – er legte um 0,57 Prozent zu.

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Der Dax ist der wichtigste Aktienindex in Deutschland. - Fredrik von Erichsen/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Der deutsche Aktienindex (Dax) befindet sich auf Erholungskurs.
  • Am Freitag hatte der Leitindex rund ein Prozent verloren.
  • Nach einem durchwachsenen Handelsstart bis zum Mittag legte er um 0,57 Prozent zu.

Der deutsche Aktienindex (Dax) hat sich heute etwas von seinen zum Wochenschluss erlittenen Verlusten erholt. Der MDax der mittelgrossen Unternehmen gab am Montag um 0,08 Prozent auf 28'061,53 Punkte nach.

Dax legte nach einem durchwachsenen Handelsstart bis zum Mittag um 0,57 Prozent auf 15'921,82 Punkte zu. Am Freitag hatte er rund ein Prozent verloren.

Der MDax der mittelgrossen Unternehmen gab am Montag um 0,08 Prozent auf 28'061,53 Punkte nach. Der Eurozonen-Leitbarometer EuroStoxx 50 stieg um 0,35 Prozent.

Krise des chinesischen Immobilienmarktes

Für etwas Zuversicht sorgten im Handelsverlauf Meldungen, wonach China etwas gegen die sich verschlimmernde Immobilienkrise in dem Land unternimmt. Die chinesische Bankenaufsicht richtet eine Taskforce zur Untersuchung der Risiken bei der auch am Immobilienmarkt tätigen Zhongzhi Enterprise Group ein. Dies habe sie informierten Personen zufolge angekündigt, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg.

Zhongzhi Enterprise, einer der grössten privaten Vermögensverwalter des Landes, habe Zahlungen für Anlageprodukte nicht geleistet. Diese wurden an sehr vermögende Kunden und Unternehmen verkauft, hiess es.

In den vergangenen Tagen hatte sich in China die Krise des Immobilienentwicklers Country Garden verstärkt, der in Zahlungsschwierigkeiten steckt. Er steht sinnbildlich für die Krise des chinesischen Immobilienmarktes. Dessen Boom hatte über viele Jahre für eine rege Nachfrage bei zahlreichen Unternehmen aus der Bau-, Metall- und Chemieindustrie gesorgt. Das hat sich inzwischen umgekehrt.

Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege vom Handelshaus Robomarkets, schreibt: «Was in Deutschland in vergangener Woche in klein zu beobachten war, könnte sich in China zu einer handfesten Krise ausweiten. Und auch die weltweiten Finanzmärkte in Mitleidenschaft ziehen.»

Projektentwickler in der Immobilienbranche seien zuletzt der Reihe nach umgefallen. Steigende Zinsen, Zahlungsausfälle und ein insgesamt sinkendes Interesse vor allem an Gewerbeimmobilien sorgten für Liquiditätsprobleme.

Siemens als Gewinner im Dax

Unter den grössten Gewinnern im Dax stiegen die Aktien von Siemens nach einem positiven Analystenkommentar um 0,8 Prozent. Die jüngste Überreaktion des Marktes auf die Normalisierung der Auftragslage bei dem Industriekonzern biete eine attraktive Einstiegsgelegenheit. Das schreibt der Experte Philip Buller von der Privatbank Berenberg.

Zu Bechtle äusserte sich Hauck Aufhäuser Investment Banking zuversichtlich. Der IT-Dienstleister habe angesichts des schwierigen makroökonomischen Umfelds bemerkenswert gute Ergebnisse für das zweite Quartal vorgelegt, schreibt Analystin Nicole Winkler. Die Bechtle-Papiere zogen damit an der MDax-Spitze um zwei Prozent an.

Am Index-Ende fielen die zuletzt sehr gut gelaufenen Aktien von TAG Immobilien um knapp drei Prozent. Im frühen Handel waren sie sogar um gut neun Prozent eingebrochen. Angesichts einer Abwertung des Immobilienportfolios hatte der Konzern im ersten Halbjahr einen Verlust gemacht, seine Jahresziele aber bestätigt.

Deutliche Kursschwankungen gab es auch im Nebenwerte-Index SDax. Dort schnellten die Papiere von Bilfinger um fast fünf Prozent in die Höhe. Eine hohe Nachfrage hatte dem Industriedienstleister auch im zweiten Quartal einen Schub verliehen.

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