Defizit in Zürcher Kantonsbudget 2023 steigt stark an
Statt mit einer roten Null rechnet der Kanton Zürich nun aufgrund von Budgetnachträgen mit einem Minus von 568 Millionen Franken im Budget 2023.
Als Gründe nennt der Regierungsrat die Teuerung und schlechtere Aussichten zu den Gewinnausschüttungen der Schweizerischen Nationalbank (SNB).
Der Anfang September präsentierte Budgetentwurf des Kantons Zürich sah bei Ausgaben in der Höhe von 18,2 Milliarden Franken ein Defizit von 113 Millionen Franken vor. Mittlerweile verschlechterte sich der Saldo um 455 Millionen Franken, wie der Regierungsrat am Donnerstag mitteilte.
Hauptgrund dafür ist laut der Mitteilung die zu erwartende Gewinnausschüttung der SNB. Aufgrund des schlechten Halbjahresabschlusses rechnet der Kanton Zürich nur noch mit einer zwei- statt einer fünffachen Ausschüttung. Das hat eine Verschlechterung von 355 Millionen Franken zur Folge.
Ein weiterer grosser Posten ist der Teuerungsausgleich für die Kantonsangestellten. Der Regierungsrat hat diesen gestützt auf die Entwicklung des Jahresindexes der Konsumentenpreise auf 3,5 Prozent festgesetzt. Der Budgetentwurf ging noch von 1,9 Prozent aus. Die Erhöhung kostet den Kanton 75 Millionen Franken zusätzlich.
Gute Neuigkeiten gibt es hingegen zur Rechnung des laufenden Jahres: Laut dem zweiten Zwischenbericht wird mit einem Plus von 271 Millionen Franken gerechnet. Das entspricht einer Verbesserung von 793 Millionen Franken gegenüber Budget 2022.