Der Energiekonzern Uniper überlässt sein Frankreich-Geschäft der EPH-Holding um den tschechischen Milliardär Daniel Kretinsky.
Uniper
Christopher Delbrück, Finanzvorstand und stellvertretender Vorstandsvorsitzender von Uniper. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Verkauf von Unipers Frankreich-Geschäft an EPH betrifft rund 500 Mitarbeiter.
  • Uniper reagiert mit dem Deal auf die Kritik der französischen Regierung.
  • Sie machte dem Unternehmen Druck, aus der Kohlestromversorgung auszusteigen.
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Der Düsseldorfer Konzern Uniper verkauft sein Frankreich-Geschäft an die EPH-Holding. Die EPH-Tochter EP Power Europe wird neben dem Vertriebsgeschäft je zwei Gas- und Kohlekraftwerke sowie Biomasse-, Wind- und Solarstromanlagen übernehmen. Das teilte Uniper am Donnerstag mit.

Die entsprechenden Vereinbarungen sind unterzeichnet, alle erforderlichen Freigaben lägen vor. Der Verkauf betrifft über 500 Mitarbeiter. Zum Kaufpreis wurden keine Angaben gemacht. Uniper reagierte mit dem Verkauf auf den Beschluss der französischen Regierung, aus der Kohleverstromung auszusteigen.

Die Schliessung der beiden Kohlekraftwerke «lange vor ihrem technischen Laufzeitende hätte unser gesamtes Geschäft in Mitleidenschaft gezogen.» Das sagte Uniper-Vorstandsmitglied Eckhardt Rümmler. «Deshalb mussten wir unternehmerisch handeln.».

Kretinsky herrscht über ein grösseres Firmenimperium. Zur Energiesparte gehören auch Braunkohle-Tagebaue und Kraftwerke in Ostdeutschland. Der tschechische Investor ist zudem an der Düsseldorfer Grosshandelskette Metro beteiligt, bei der er die Kontrolle übernehmen will.

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