Seit langem hat die EZB Negativzinsen. Damit soll Schluss sein, fordern deutsche Banken in Nusa Dua (IND).
Das öffentliche EZB-Anleihekaufprogramm ist rechtens.
Das öffentliche EZB-Anleihekaufprogramm ist rechtens. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Negativzinsen der EZB seien sehr teuer für europäische Banken.
  • Man müsse diese endlich aufheben, sagte Vertreter Hans-Walter Peters.
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Der Bundesverband deutscher Banken hat die Europäische Zentralbank zu einem Ende der Negativzinsen aufgefordert. «Die lange Phase der Negativzinsen macht echte Probleme», sagte Bankenverbandspräsident Hans-Walter Peters heute Samstag am Rande der Jahrestagung von Weltbank und Internationalem Währungsfonds (IWF) auf der indonesischen Insel Bali. Europäische Banken müssten jährlich schon rund 7,5 Milliarden Euro (8,6 Millionen Franken) an Strafzinsen an die EZB entrichten, während die US-Notenbank diese zu keiner Zeit erhoben habe und 2017 sogar rund 26 Milliarden Franken an Zinsen auf Reserven gezahlt habe. Dadurch würden europäische Banken ins Hintertreffen geraten.

Zwar bekommen Banken frisches Zentralbankgeld weiterhin zu null Prozent Zinsen. Zugleich müssen sie aber aufpassen, nicht zu viel Geld zu horten, das zum Beispiel über Einlagen von Bankkunden reinkommt. Für überschüssige Liquidität, die die Institute bei der EZB parken, verlangt die Notenbank 0,4 Prozent Strafzinsen. Eine wachsende Zahl von Banken gibt die Strafzinsen der EZB an Kunden weiter.

«Immer mehr Banken nutzen die Option, die Finanzierungskosten zu senken, indem sie vor allem auf grossvolumige Einlagen im Firmenkundengeschäft negative Zinsen vereinnahmen», schrieb die Bundesbank in ihrem Monatsbericht September. Zunehmend würden auch Einlagen privater Haushalte von den Instituten negativ verzinst.

Mit Blick auf den die Weltkonjunktur belastenden Handelskonflikt zwischen den USA und China äusserte Peters die Hoffnung, dass sich US-Präsident Donald Trump von positiven Börsenreaktionen auf jedes noch so kleine Entspannungssignal leiten lasse. «Er ist ein Dealmaker», meint Peters. Eine Lösung würde die «Märkte extrem stabilisieren».

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