Deutsche Wirtschaft 2025: Düstere Prognosen dank Stellenabbau
Die deutsche Wirtschaft steht vor grossen Herausforderungen. Experten sehen die Lage kritisch. Viele Unternehmen planen Stellenabbau für 2025.
Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) hat eine Umfrage unter Wirtschaftsverbänden durchgeführt. Die Ergebnisse sind alarmierend.
31 von 49 Wirtschaftsverbänden beschreiben ihre aktuelle Lage zum Jahreswechsel als noch schlechter als vor einem Jahr, berichtet das «Handelsblatt». Nur vier von 49 Branchen bewerten ihre Situation besser als im Vorjahr.
Die Gründe für den Pessimismus sind vielfältig. Hohe Kosten für Energie, Arbeit und Material belasten die Unternehmen. Zudem klagen viele über zunehmende Bürokratie, etwa durch das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz.
Stellenabbau in vielen Branchen
Die schlechte Stimmung wirkt sich auf die Beschäftigungspläne aus. Laut «Handelsblatt» erwarten 25 Verbände in ihren Branchen einen Stellenabbau, nur sieben würden mit mehr Beschäftigten rechnen. Besonders betroffen ist die Industrie.
Grosse Konzerne wie Ford, Thyssen-Krupp, Schaeffler und ZF haben bereits Personalabbau angekündigt. Das IW prognostiziert für 2025 einen Anstieg der Arbeitslosenzahl auf 2,9 Millionen. Das würde eine Arbeitslosenquote von 6,2 Prozent bedeuten.
Umfrage zeigt düsteres Bild
Eine weitere Umfrage des IW unter mehr als 2000 Unternehmen bestätigt den Trend. Wie «t-online» berichtet, planen vier von zehn Firmen, ihre Belegschaft zu reduzieren. Nur 17 Prozent wollen Mitarbeiter einstellen.
IW-Konjunkturexperte Michael Grömling kommentiert: «Die Beschäftigungsaussichten sind damit so schlecht wie seit der globalen Finanzkrise 2009 nicht mehr». Die Krise erreicht nach langer Verzögerung nun auch den Arbeitsmarkt.
Strukturelle Schwächen des Standorts
Die «Süddeutsche Zeitung» sieht das Problem nicht nur in der schleppenden Konjunktur. Sie spricht von einer «strukturellen Schwäche des deutschen Standortes».
Deutschland habe sich zu lange auf seine Weltmarktführer-Unternehmen verlassen. Nun stehen viele Branchen vor grossen Herausforderungen.
Die grüne Transformation, hohe Energiepreise und der Fachkräftemangel setzen die Unternehmen unter Druck. Viele sehen sich gezwungen, Kosten zu sparen.
Hoffnungsschimmer für die deutsche Wirtschaft
Trotz der düsteren Gesamtlage gibt es auch positive Signale. Das «Handelsblatt» berichtet, dass Immobilienfirmen und die Messewirtschaft optimistischer in die Zukunft blicken. Auch Pharmaunternehmen erwarten eine höhere Produktion.
Die «Welt» zitiert IW-Direktor Michael Hüther: «Selten war die aktuelle wirtschaftliche Lage so besorgniserregend». Er sieht die nächste Bundesregierung in der Pflicht, «eine nachhaltige wirtschaftliche Perspektive zu schaffen».
Herausforderungen für die Politik
Die Politik steht vor der Aufgabe, die Rahmenbedingungen zu verbessern. Von der Steuerbelastung über Energie- und Arbeitskosten bis hin zur Bürokratie sehen viele Unternehmen im Ausland bessere Bedingungen.
Die Herausforderungen für den Standort Deutschland sind enorm.