Die Bezahlapp Twint kommt nach Europa – wann ist nicht bekannt

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Zürich,

Twint ist eine App zum digitalen Bezahlen. Der Dienst soll bald auch in Europa angeboten werden – wann ist vorerst unklar.

Twint
Anja Böhms Sitznachbarin twintet die Hälfte der Billettkosten (Symbolbild). - sda - KEYSTONE/CHRISTIAN BEUTLER

Das Wichtigste in Kürze

  • Die EMPSA will mobile Zahlungssysteme über Landesgrenzen hinweg etablieren.
  • Bald sollen Twint-Kunden auch im europäischen Ausland zahlen können.
  • Wann genau die App erscheinen wird, ist derzeit noch nicht bekannt.

Twint ist eine App, die das digitale Bezahlen ermöglicht. Bislang gibt es die Applikation jedoch nicht in Europa. Doch das soll sich ändern: Die Bezahl-App wagt den Schritt über die Landesgrenzen hinaus.

Aus diesem Grund hat der Schweizer Konkurrent von Apple Pay und Co. zusammen mit vergleichbaren Anbietern im europäischen Raum die «European Mobile Payment Systems Association» (EMPSA) gegründet.

Twint
Twint zählt zusammen mit anderen Anbietern zur «European Mobile Payment Systems Association». - Keystone

Dazu zählen neben dem schweizerischen Zahlungssystem unter anderem: die belgische «Bancontact Payconiq Company», «Bluecode» aus Deutschland und Österreich sowie mehrere skandinavische Anbieter.

Europa-Release für Twint noch unbekannt

Wann können Twint-Kunden also im europäischen Ausland bezahlen? Diese Frage bleibt aktuell unbeantwortet. Es heisst einzig: Die EMPSA habe eine Arbeitsgruppe eingesetzt, um «die technischen Fragen der Interoperabilität» zu prüfen.

Ebenfalls unklar: die geografischen Ausrichtung des neuen europäischen Zahlungsnetzwerkes sowie möglichen Gebühren für Auslandszahlungen.

Twint
Eine Frau nutzt Twint an ihrem Handy und Computer. - Keystone

Ein Mediensprecher sagte gegenüber der Nachrichtenagentur AWP: Die EMPSA sei grundsätzlich offen für weitere Partner.

Insofern gebe es keine festen geografischen Grenzen, da man den «internationalen Einsatz» der jeweiligen nationalen Zahlungssysteme für Mobilgeräte ermöglichen wolle.

Markus Kilb ist zuversichtlich

Markus Kilb, der Chef des Bezahlsystems, gibt sich derweil zuversichtlich, dass die Expansion ins europäische Ausland klappt.

Kilb erwartet: Die Vereinigung führe mittelfristig dazu, den internationalen Einsatz mobiler Zahlungssysteme «zu fördern und eine echte europäische Alternative aufzubauen». So wird er in der Mitteilung zitiert.

Damit dürfte er vor allem Zahlungssysteme von Techkonzernen wie Apple, Google oder Samsung meinen.

Bezahl-App SNB
Laut einer Studie der SNB kann in immer mehr Geschäften per Bezahl-App gezahlt werden. (Symbolbild) - Keystone

Laut Mitteilung bündle die EMPSA sieben Unternehmen mit rund 25 Millionen registrierten Nutzern. Die Kunden können bei über eine Million Akzeptanzstellen zahlen.

In der Schweiz zählt Twint gemäss eigenen Angaben mittlerweile rund 1,7 Millionen Benutzer. Diese führen rund 4 Millionen Zahlungen pro Monat per Twint aus.

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