Swatch hat im zu Ende gehenden Jahr mit der «Moonswatch»-Kollektion einen Coup gelandet. Für die Uhr im Kleid der Omega-Kultuhr «Moonwatch» stehen die Menschen rund um den Globus vor den Swatch-Geschäften Schlange, auch neun Monate nach Lancierung noch.
Swatch Group
Die Moonswatch dürfte für die Swatch Group momentan auch sehr lukrativ ausfallen. - Swatch
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Das Wichtigste in Kürze

  • Elf «Moonswatch»-Modelle hat Swatch vergangenen März in verschiedenen Farbkombinationen und mit Planetennamen versehen auf den Markt gebracht.

Das Besondere: Das Design der nur 250 Franken teuren Uhr orientiert sich an der Omega-Speedmaster «Moonwatch». Das Original kostet 6000 Franken und mehr.

Die «Moonswatch» war vom ersten Tag an ein Verkaufsschlager. Die Menschen campierten teilweise vor den Swatch-Shops, ohne zu wissen, ob sie eine Uhr ergattern werden und welches Modell es sein wird. Das Omega-Design macht diese Uhr begehrenswert und auch zu einem Sammlerstück. Die Nachfrage übersteigt das Angebot noch immer bei weitem.

Vom Grosserfolg der «Moonswatch» wurde sogar Swatch-Konzernchef Nick Hayek positiv überrascht, wie er jüngst in einem TV-Interview zugeben musste. Die Entwicklung und Produktion der Uhr sei im Vorfeld der Lancierung mit Erfolg streng geheim gehalten worden. Das habe die Überraschung am Markt perfekt gemacht, sagte er.

Wieviele «Moonswatch»-Uhren bislang verkauft wurden und regelmässig produziert werden, dazu macht das Unternehmen keine Angaben. Die Nachfrage sei aber so gross, dass Swatch die Produktionskapazitäten laufend erhöhen müsse, erklärte ein Konzernsprecher auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP.

Laut Uhrenexperte Jon Cox vom Analysehaus Kepler Cheuvreux dürfte die «Moonswatch» derzeit 25 Millionen Franken zum Umsatz beitragen, und das Monat für Monat. Er schätzt, dass monatlich um die 100'000 Stück der Erfolgsuhr produziert werden. Und es dürften noch mehr werden, schliesslich sei die Kollektion nicht limitiert.

Analyst Cox rechnet ausserdem damit, dass Swatch und Omega im kommenden Jahr weitere gemeinsam entwickelte Uhren lancieren werden. Es sei gut möglich, dass Swatch ein Modell zu den James Bond-Uhren von Omega auf den Markt bringe.

Entscheidend für den Erfolg der «Moonswatch» ist auch der Vertrieb. Die Menschen müssen zu den Swatch-Läden hingehen, wenn sie sich eine der begehrten Uhren ergattern wollen. Mittlerweile bieten mehr als 170 Shops die Modelle an und es dürften weitere dazukommen, sagte der Swatch-Sprecher. Online gibt es die Uhren nicht zu kaufen.

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