Die Schweizerische Post soll zu einem Beratungszentrum ausgebaut werden. Konzern-Chef Roberto Cirillo will neue Dienstleistungen anbieten.
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Roberto Cirillo, CEO der Post, während einer Medienkonferenz im August dieses Jahres. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Konzern-Chef Roberto Cirillo will die Post zu einem Beratungszentrum ausbauen.
  • Sie soll auch für Fragen zu Krankenkassen oder Versicherungen zur Verfügung stehen.
  • Der CEO will neue Dienstleistungen anbieten und menschlichen Kontakt bieten.
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Die Schweizerische Post soll neben ihrem Kerngeschäft künftig zu einem Beratungszentrum werden – auch für Fragen zu Krankenkassen oder Versicherungen. Erste Tests dazu seien positiv verlaufen, sagt Konzernleiter Roberto Cirillo.

«Wir müssen ganz besonders das Filialnetz weiterentwickeln und beleben.» Das sagte der Post-Chef am Samstag in einem Interview mit der «Schweiz am Wochenende». Um die Grundversorgung der Schweiz weiterhin eigenwirtschaftlich erbringen zu können, müsse die Post neue Dienstleistungen anbieten. Dort, wo es neue Bedürfnisse gebe.

Die Schweizerische Post will menschlichen Kontakt bieten

«Wir wollen damit verhindern, dass in der Schweiz Dienstleistungswüsten entstehen», sagte Cirillo. Die meisten Dienstleistungsfirmen verschöben ihre Angebote ins Netz und seien nur noch online präsent. Es gebe aber Personen, die den menschlichen Kontakt wollten und suchten.

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Roberto Cirillo will die Schweizerische Post ausbauen. (Archivbild) - Keystone

Diese will der Post-Chef künftig erreichen. Cirillo denkt etwa an Beratungsgespräche für Reiseversicherungen oder Krankenkassen. «Unsere Mitarbeitenden sollen die Kunden bei einer ganzen Palette von Dienstleistungen beraten.» Die Poststellen sollten aber nicht in eine Versicherung, ein Reisebüro oder eine Arztpraxis verwandelt werden.

Höhere Briefpreise möglich

Laut Cirillo muss die Schweizerische Post auch in Zukunft den Grundauftrag garantieren. Nämlich den sicheren Transport von Informationen für die Bevölkerung, für Unternehmen und Organisationen. In 15 Jahren werde dieser Transport zum grossen Teil digital stattfinden.

Der Preis für das Verschicken von klassischen Briefen dürfte dann höher sein als heute. «Die Frage einer Preiserhöhung wird sich stellen. Aber nicht in den nächsten ein oder zwei Jahren», sagte Cirillo.

Der Preis habe sich seit Mitte der Nullerjahre nicht erhöht. Das sei eine sehr lange Zeit.

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