E-Autos sind bald günstiger als Benziner
Das Wichtigste in Kürze
- Der Preis von E-Autos sinkt kontinuierlich.
- Gemäss einer Studie dürfen Stromer bereits 2026 günstiger sein als Verbrenner.
Obwohl Elektroautos im Unterhalt günstiger sind, hält viele Autofahrer der höhere Anschaffungspreis vom Kauf ab. Dieses Argument ist nicht von der Hand zu weisen, wie ein kurzer Preisvergleich zeigt.
Beispiel Renault: Der Kleinstwagen Twingo kostet als Verbrenner neu 16'100 Franken. Für die Elektrovariante müssen Kunden 22'900 Franken berappen. Der gleiche Effekt zeigt sich bei anderen Autobauern. Die E-Variante ist immer teurer.
Noch. Gemäss einer Studie der Nachrichtenagentur Bloomberg im Auftrag der Nichtregierungsorganisation Transport & Environment (T&E) dürfte sich das bald ändern. Die Autoren rechnen vor, dass Elektrolimousinen und SUVs 2026 günstiger produziert werden als Benziner. Bei Kleinwagen dürfte es ein Jahr länger dauern.
Preise für Batterien im Sinkflug
Wie kommt es zum Preisabschlag? Die Studienautoren nennen fallende Batteriekosten und dezidierte Produktionslinien für E-Autos als Hauptgrund. Konkret dürfte der Preis für neue Batterien bis 2030 gegenüber 2020 um 58 Prozent fallen.
«Elektromobilität ist nicht nur ökologisch, sondern auch wirtschaftlich die Technologie der Zukunft», kommentiert T&E-Direktor Stef Cornelis. Die Politik solle sich darum uneingeschränkt zur E-Mobilität bekennen.
Die Studienautoren rechnen vor, dass bis 2035 in der EU E-Autos 83 Prozent der Neuwagenverkäufe ausmachen werden. Das Ziel, bis 2050 Netto-Null-Emissionen zu erreichen, würde damit verfehlt. «Ganz Europa kann bis 2035 auf 100 Prozent Elektroautos umsteigen. Deutschland sollte als führendes Autoland eine Vorreiterrolle einnehmen und dieses Ziel unterstützen», kommentiert Cornelis.
Fährt ihr nächstes Auto elektrisch?
Der Markt für E-Auto wächst überdurchschnittlich schnell. Trotzdem machten Elektroautos in Europa im ersten Quartal nur 5,1 aller Neuverkäufe aus. In der Schweiz liegt der Wert – auch wenn Subventionen wie etwa in Deutschland fehlen – aktuell bei 8,5 Prozent.