Easyjet erwartet herben Verlust – Dividende soll ausfallen
Die Tourismusbranche leidet besonders unter der Corona-Krise und ihren Folgen. So wurde auch der Billigflieger Easyjet tief in die roten Zahlen gerissen.
Das Wichtigste in Kürze
- Easyjet wurde durch die Corona-Krise tief in die roten Zahlen gerissen.
- Bis Ende September stehe voraussichtlich ein Verlust von 815 bis 845 Millionen Pfund.
- Dazu kämen noch weitere Belastungen.
Der Geschäftsausfall infolge der Corona-Krise hat den britischen Billigflieger Easyjet im abgelaufenen Geschäftsjahr tief in die roten Zahlen gerissen. Für die zwölf Monate bis Ende September stehe vor Steuern voraussichtlich ein um Sonderposten bereinigter Verlust von 815 bis 845 Millionen britischen Pfund. Dies teilte das Unternehmen am Donnerstag in Luton bei London mit.
Hinzu kämen weitere Belastungen etwa durch Abschreibungen, das eingeleitete Sanierungsprogramm und den Wertverlust bei Geschäften zur Treibstoffpreissicherung.
Easyjet will keine Prognose für nächstes Geschäftsjahr machen
Zu einer Prognose für das neue Geschäftsjahr, das Anfang Oktober begonnen hat, sieht sich Easyjet-Chef Johan Lundgren angesichts der unsicheren Geschäftsaussichten und der schwachen Ticketnachfrage infolge der Pandemie nicht in der Lage. Im laufenden Quartal bis Ende Dezember dürfte das Unternehmen nur rund ein Viertel seines üblichen Flugprogramms anbieten, hiess es.
Angesichts der angespannten Finanzlage rät der Verwaltungsrat davon ab, für das abgelaufene Jahr eine Dividende an die Aktionäre auszuschütten. Ende September verfügte die Airline über Barreserven von rund 2,3 Milliarden Pfund und sass auf einem Schuldenberg von 1,1 Milliarden Pfund. Wenn notwendig, will das Management weitere Finanzmittel besorgen und möglicherweise noch mehr Flugzeuge verkaufen und zurückmieten.