Eigenheimpreise steigen 2022 weiter an
Die Preise für Wohneigentum sind letztes Jahr weiter in die Höhe geklettert. Aufgrund der stetig steigenden Nachfrage dürfte sich dies auch 2022 nicht ändern.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Preise für Wohneigentum dürften auch 2022 weiter ansteigen.
- Grund dafür ist die stets zunehmende Nachfrage – vor allem seit Corona.
Der Wohnraum in der Schweiz ist so teuer wie noch nie. Allein im letzten Jahr ist der Preis für Einfamilienhäuser um satte 10 Prozent gestiegen, bei Stockwerkeigentum wiederum um 7,2 Prozent.
Grund für diesen markanten Preisanstieg sind die seit Jahren niedrigen Hypothekarzinsen. «Mieter wollen aus finanziellen Überlegungen vermehrt ins Wohneigentum», erklärt Ursina Kubli, Leiterin Immobilienresearch bei der Zürcher Kantonalbank.
Das Problem dabei: der Wohnungsmarkt ist hart umkämpft. Wegen der abnehmenden Wohnbautätigkeit trifft eine steigende Nachfrage auf ein immer kleiner werdendes Angebot, so Kubli.
Corona-Pandemie beflügelt Wunsch nach Wohneigentum
Neben diesen Fundamentalfaktoren hat Corona das Preiswachstum zusätzlich beflügelt. Zunehmende Einschränkungen des öffentlichen Lebens sowie die Homeoffice-Pflicht verleiht der persönlichen Wohnsituation einen immer höheren Stellenwert.
«Viele wünschen sich ein weiteres Zimmer und mehr Wohnqualität», erklärt Kubli. «Diese höheren Ansprüche sind ein weiterer Grund für den Wunsch nach Wohneigentum.»
Angesichts all dieser Tatsachen rechnet die Immobilienexpertin auch für das aktuelle Jahr mit steigenden Preisen – wenn auch weniger dynamisch. «Ausschlaggebend ist die Entwicklung der Hypothekarzinsen, die wir weiterhin auf einem günstigen Niveau sehen.»
So oder so dürften Eigenheimbesitzer in diesem Jahr aber so tief in die Tasche greifen wie noch nie. Kubli empfiehlt deshalb nichts zu überstürzen. «Das Eigenheim muss zur familiären und finanziellen Situation passen.» Dafür seien häufig auch Kompromisse nötig.