Eigner wollen Berliner Flughafen BER finanziell stützen
Der Berliner Flughafen BER hat finanzielle Probleme. Nun wollen die Gesellschafter ihr finanzielles Engagement für den BER untermauern.
Das Wichtigste in Kürze
- Seit einigen Jahren hat der Berliner Flughafen BER finanzielle Probleme.
- Die Eigner wollen nun finanzielle Unterstützung leisten.
- Finanzhilfen von insgesamt 2,4 Milliarden sollen genehmigt werden.
Die Gesellschafter des Verlust schreibenden deutschen Hauptstadtflughafens wollen ihr finanzielles Engagement für den BER untermauern. Brandenburgs Finanzministerin Katrin Lange signalisierte am Donnerstag, Berlin, Brandenburg und der Bund liessen den Flughafenbetreiber FBB nicht im Regen stehen.
Die Gesellschafter wollten am Freitag bei einem Treffen dazu eine Absichtserklärung mit sogenanntem Haushaltsvorbehalt abgeben. Dies sagte die SPD-Politikerin vor einem Ausschuss des Landtags in Potsdam. Hintergrund sind Gespräche mit der EU-Kommission. Diese müssen die Finanzhilfen der öffentlichen Hand für den Flughafen über insgesamt 2,4 Milliarden Euro genehmigen.
Lange hat noch kein Anzeichen dafür, wann Brüssel grünes Licht geben könnte. Die Eigner und FBB hoffen noch auf eine Lösung in diesem Jahr.
Finanzlage des Flughafens seit Jahren schwierig
Die geplante Teilentschuldung der FBB durch die Gesellschafter sei wirtschaftlich vorteilhaft. Dies erläuterten von den Eignern beauftragte externe Gutachter vor dem Ausschuss. Der Flughafen rechnet für 2021 mit einem operativen Minus (EBITDA) von 48 Millionen Euro. Der Konzernverlust liege bei rund 350 Millionen Euro.
Für nächstes Jahr dürfte es einen operativen Gewinn von rund 15 Millionen Euro geben. Das sagte Airport-Chefin Aletta von Massenbach vor dem Gremium. Unter dem Strich werde aber wohl ein Verlust von rund 309 Millionen Euro stehen.
Die Finanzlage des Flughafens ist seit Jahren schwierig. Denn die FBB ist auch wegen der Verzögerungen beim Bau mit rund 4,5 Milliarden Euro verschuldet. Das führt zu hohen Zinszahlungen. Berlin und Brandenburg sind mit je 37 Prozent an der FBB beteiligt, 26 Prozent liegen beim Bund.