Elon Musk erklärt seine Pädophilen-Tweets
Tesla-Chef Elon Musk geriet wegen Tweets zum Höhlendrama von Thailand in die Kritik. Nun sind die Juristen am Zug.
Das Wichtigste in Kürze
- Elon Musk wollte die eingeschlossenen Jungs im Höhlendrama mit einem Mini-U-Boot retten.
- Daraufhin folgte ein Schlagabtausch mit einem Rettungshelfer. Dieser hat nun Konsequenzen.
Nicht nur Donald Trump, auch Tesla-Chef Elon Musk ist für seine voreiligen und teils unüberlegten Tweets berüchtigt. Mit allen Konsequenzen. Ein Beispiel: Während Rettungskräfte die verschollenen Fussballer aus der Höhle in Thailand zu retten versuchten, beschimpfte Musk einen britischen Rettungstaucher als Pädophilen.
Der Tesla-Gründer wollte die Rettungsaktion mit einem eigens entwickelten Mini-U-Boot unterstützen und war extra nach Thailand gereist. Das U-Boot sei jedoch zu lang, um die Hindernisse in der Höhle umschiffen zu können, sagte der Rettungshelfer Vernon Unsworth. Es handle sich um eine reine PR-Aktion von Musk, sagte er und Musk solle sich sein U-Boot dorthin stecken, wo es wehtut.
Anschliessend beschuldigte Musk den Briten pädophil zu sein. Er schrieb: «Sorry Pädo-Typ, du hast wirklich darum gebettelt.» Kurze Zeit später entschuldigte er sich für seinen Vorwurf.
Rettungstaucher klagt gegen Elon Musk
Die Folge: Ein Verfahren wegen Rufschädigung. Unsworth, gegen den sich die Beleidigung gerichtet hatte, klagt in Kalifornien auf Unterlassung und eine Entschädigung in Höhe von 75'000 Dollar. Musk wehrte sich und behauptete, dass niemand seinen Kommentar ernst genommen hätte.
Die Äusserungen seien zwar möglicherweise beleidigend gewesen, sagten Musks Anwälte. Sie seien aber im Rahmen der Meinungsfreiheit gewesen. Die Anwältin von Unsworth widersprach dieser Darstellung. Dies hätte zur Folge, dass im Internet geäusserte Vorwürfe nicht mehr verfolgt werden könnten.