Erneut deutlich mehr Firmenkonkurse im Mai
In der Schweiz sind im Mai gegenüber dem Vorjahresmonat die Konkurse angestiegen. In fünf Monaten haben 1916 Firmen ein Insolvenzverfahren eröffnet.
Das Wichtigste in Kürze
- Im Mai ist die Anzahl Konkurse in der Schweiz gegenüber dem Vorjahresmonat gestiegen.
- Auch über die ganze Fünfjahresperiode nahmen die Firmenpleiten zu.
- 1916 Firmen eröffneten in dieser Periode ein Insolvenzverfahren.
Im Mai ist die Anzahl der Firmenpleiten gegenüber dem Vorjahresmonat um einen Viertel auf 528 Fälle angestiegen. Nimmt man dazu noch die fast doppelt so vielen Fälle von Konkursen, die gemäss OR 731b wegen Organisationsmängeln angeordnet werden, sind es sogar 42 Prozent mehr als noch im Mai vor einem Jahr.
Über die gesamte Fünfmonatsperiode (Januar bis Mai) hinweg ist die Anzahl an insolventen Firmen in der Schweiz ebenfalls deutlich gestiegen. Landesweit haben in dieser Zeit 1916 Firmen ein Insolvenzverfahren eröffnet. Das sind 17 Prozent mehr als in der Vorjahresperiode.
Vor allem Handwerksbetriebe mussten in dieser Zeit oft Konkurs anmelden. Die Zahl der Pleiten in dieser Branche war mit 347 Fällen ein Drittel höher als im Vorjahr, wie das Beratungsunternehmen Dun & Bradstreet am Freitag mitteilte. Auch Unternehmensdienstleister meldeten um 27 Prozent häufiger Konkurs an.
Neugründungen um 2 Prozent gesunken
Einen schweren Stand hatte laut der Mitteilung aber auch die Autobranche, die einen Konkurszuwachs von 18 Prozent verzeichnete. Weiter gebe es in der IT-Branche, in der Holz- und Möbelindustrie, im Baugewerbe, in den persönlichen Dienstleistungen und in der Immobilienbranche deutliche Zuwächse, heisst es. Gleichzeitig nehmen die Neugründungen von Januar bis Mai um 2 Prozent auf 20'953 ab.
Während der Coronakrise hatte es einen regelrechten Konkursstopp gegeben. Experten hatten dies damals auf die staatlichen Finanzhilfen zurückgeführt, die vielen kriselnden Unternehmen während der Corona-Zeit das Überleben ermöglichten.