Mannheim: Fahrer fuhr bewusst in Menge - Ermittlungen wegen Mord
In Mannheim ist ein Auto ist in eine Menschenmenge gefahren. Es gibt mindestens zwei Todesopfer. Der Täter ist ein 40-jähriger Deutscher aus Rheinland-Pfalz.
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Das Wichtigste in Kürze
- In Mannheim ist ein Autofahrer in eine Menschenmenge gefahren.
- Zwei Menschen wurden getötet, zahlreiche weitere zum Teil schwer verletzt.
- Der Fahrer ist laut Polizei ein 40-jähriger Deutscher, der wohl psychisch krank ist.
- Ermittelt wird gegen den Mann nun wegen Mordes.
In der süddeutschen Stadt Mannheim ist ein Auto in eine Einkaufsstrasse gefahren und hat zwei Menschen getötet. Mehrere Personen wurden zudem zum Teil schwer verletzt.
Bei den beiden Toten handelt es sich um eine 83-jährige Frau und einen 54-jährigen Mann. Das teilte die Polizei am Abend mit.
Der mutmassliche Autofahrer wurde festgenommen. Den bisherigen Ermittlungen zufolge fuhr der Todesfahrer, ein 40-jähriger Deutscher, bewusst in die Menschenmenge. Die wichtigsten Entwicklungen hier im Ticker:
20.58: Der Täter hinter der Todesfahrt von Mannheim ist von Beruf Landschaftsgärtner. Das sagte Staatsanwalt Romeo Schüssler in Mannheim bei einer Pressekonferenz.
Er sei ledig, habe nach Erkenntnissen der Ermittler keine Kinder und keine Partnerin oder keinen Partner. Man gehe davon aus, dass er allein gelebt habe, so Schüssler.
Bei Festnahme: Todesfahrer schoss sich in den Mund
20.45: Bei seiner Festnahme hat sich der Tatverdächtige der Todesfahrt von Mannheim mit einer Schreckschusspistole in den Mund geschossen. Entsprechende Medienberichte bestätigt der Präsident des Landeskriminalamtes, Andreas Stenger, bei einer Pressekonferenz. Der Gesundheitszustand des 40-jährigen aus Ludwigshafen sei derzeit stabil.
20.40: Der Täter hinter der Todesfahrt von Mannheim war bei der Polizei kein unbeschriebenes Blatt. Es gebe ein paar Vorstrafen, die lange zurücklägen, sagt Staatsanwalt Romeo Schüssler in Mannheim.
Dabei gehe es um eine Körperverletzung, für die er vor über zehn Jahren eine kurze Freiheitsstrafe verbüsst habe. Ausserdem gebe es einen Fall von Trunkenheit im Verkehr.
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Bei der letzten Tat handle es sich um ein Delikt im Bereich von Hate Speech aus dem Jahr 2018. Er habe einen entsprechenden Kommentar auf Facebook abgesetzt und sei deshalb zu einer Geldstrafe verurteilt worden.
Staatsanwalt ermittelt wegen zweifachen Mordes
20.33: Der Fahrer, der mit seinem Auto in der Mannheimer Innenstadt in eine Menschengruppe gefahren sein soll, hat seine Opfer nach Erkenntnissen der Polizei mit Absicht angesteuert. Es habe sich schnell herausgestellt, dass es sich bei dem Vorfall in Mannheim um eine gezielte Fahrt gehandelt habe, bei der bewusst mehrere Personen erfasst worden seien, sagt Mannheims Polizeipräsidentin Ulrike Schäfer.
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Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann unter anderem Mord vor. Ma habe ein Ermittlungsverfahren wegen zweifachen Mordes und zweifachen versuchten Mordes eingeleitet, sagt Romeo Schüssler, leitender Oberstaatsanwalt der Staatsanwaltschaft Mannheim.
Todesfahrer von Mannheim ist wohl psychisch krank
20.20: Hintergrund der Todesfahrt von Mannheim ist wohl eine psychische Erkrankung. Dafür gebe es Anhaltspunkte beim Täter, weshalb sich die Ermittler auf diesen Aspekt konzentrierten, teilt der zuständige Staatsanwalt in Mannheim mit.
19.48: Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hat nach der Todesfahrt von Mannheim seine Anteilnahme gegenüber Opfern und Angehörigen ausgedrückt. «Das ist nun wirklich schwer zu ertragen und auszuhalten», sagte er.
Er versicherte den Bürgerinnen und Bürgern, dass der Staat alles tue, was er tun könne, um sie zu schützen. Aber hundertprozentigen Schutz könne es nicht geben. «Manchmal ist es einfach nur tragisch und schlimm.»
Innenminister: Kein extremistischer oder religiöser Hintergrund
19.37: Die Todesfahrt von Mannheim hatte den Ermittlern zufolge keinen extremistischen oder religiösen Hintergrund. Dafür gebe es keine Hinweise, sagte Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) am Abend vor Ort.
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Die Motivation könne eher in der Person des Täters begründet sein. Das sei Gegenstand laufender Ermittlungen.
19.24: Die Sängerin Maite Kelly hat nach der Mannheimer Todesfahrt ein für Mittwoch geplantes Konzert in der Stadt abgesagt. «Aus Respekt vor den Opfern von Mannheim» wolle sie auf den Auftritt verzichten, heisst es auf Kellys Instagram-Kanal.
Kelly sollte im Rahmen ihrer «Nur Liebe – Live 2025»-Tour am Mittwoch in der SAP Arena auftreten.
Zwei Tote, fünf Schwerverletzte
18.40: Die Polizei von Mannheim informiert über die Opferzahlen. In einer Medienmitteilung schreibt sie, dass zwei Personen tödlich und fünf schwer verletzt wurden.
Fünf weitere Personen hätten leichte Verletzungen erlitten.
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Alle Verletzten seien in verschiedene Krankenhäuser gebracht worden. Über das Ausmass und die Schwere der Verletzungen bei den Betroffenen könne bislang keine Aussage getroffen werden.
18.15: Bei der Todesfahrt in der Mannheimer Innenstadt gehen die Ermittler nicht von einem politischen Hintergrund aus. Das teilt die Polizei in Mannheim mit.
Scholz drückt Trauer aus
18.12: Ähnlich wie Friedrich Merz äussert sich auch Bundeskanzler Olaf Scholz.
Er schreibt auf X: «Erneut trauern wir mit Mannheim. Erneut trauern wir mit den Angehörigen der Opfer einer sinnlosen Gewalttat und bangen um Verletzte.»
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Weiter meint der Bundeskanzler: «Damit können wir uns nicht abfinden. Allen Einsatzkräften danke ich von Herzen. Den Augenzeugen wünsche ich viel Kraft, das Erlebte zu verarbeiten.»
Mannheimer Vororte sagen Fasnachtsumzüge ab
17.57: Nach Heidelberg hat auch Mannheim die für Dienstag geplanten Fastnachtsumzüge in den Vororten Feudenheim, Neckarau und Sandhofen abgesagt.
Das teilt die Stadt mit. Zudem finde die Strassenfastnacht in der Innenstadt nicht statt, der Fastnachtsmarkt am Wasserturm habe nach dem Vorfall geschlossen.
Mannheims Oberbürgermeister Christian Specht (CDU) ordnet Trauerbeflaggung an den städtischen Dienstgebäuden an. «Diese abscheuliche unmenschliche Attacke auf friedliche Menschen erschüttert uns alle zutiefst», sagt er.
Steinmeier und Merz äussern Mitgefühl für Opfer von Mannheim
17.54: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat den Angehörigen der Opfer von Mannheim sein tiefes Mitgefühl ausgedrückt.
«Es ist furchtbar, was sie durchmachen müssen», erklärt Steinmeier über seine Sprecherin auf der Plattform X. «Den Verletzten wünsche ich rasche Genesung.» Der Bundespräsident dankte Polizei und Rettungsdiensten.
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Ähnlich äussert sich Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz. «Meine Gedanken sind bei den Opfern und ihren Angehörigen», erklärt der CDU-Chef auf X.
«Der Vorfall – wie auch die schrecklichen Taten der vergangenen Monate – mahnt uns eindringlich: Wir müssen alles tun, um solche Taten zu verhindern.» Deutschland müsse wieder ein sicheres Land werden.
16.35: Bei dem Mann, der in Mannheim mit einem Auto in eine Menschenmenge gerast sein soll, handelt es sich um einen 40-jährigen Deutschen aus Rheinland-Pfalz. Das hat der baden-württembergische Innenminister Thomas Strobl (CDU) der dpa mitgeteilt.
Innenstadt weiträumig abgesperrt
15.44: Nachdem in Mannheim ein Fahrzeug in eine Menschengruppe gefahren ist, ist die Innenstadt nach Polizeiangaben weiträumig abgesperrt worden.
Es könne sein, dass die Absperrmassnahmen noch bis in den späten Abend andauern würden, sagte ein Polizeisprecher vor Ort. Nach Angaben der Polizei gibt es auch im benachbarten Ludwigshafen wegen des Einsatzes in Mannheim vermehrte Kontrollen.
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Man unterstütze mit Kontrollmassnahmen im Innenstadtbereich und auf den Brücken nach Mannheim, teilte das Polizeipräsidium Rheinpfalz in der rheinland-pfälzischen Nachbarstadt von Mannheim mit.
15.35: Bei dem tödlichen Vorfall mit einem Auto in der Mannheimer Innenstadt wurden nach ersten Erkenntnissen zwischen fünf und zehn Menschen verletzt. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Sicherheitskreisen.
Amokfahrer soll Deutscher sein
15.31: Der Mann, der in Mannheim mit seinem Auto in eine Menschengruppe gefahren sein soll, liegt nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur verletzt im Krankenhaus.
Er ist demnach deutscher Staatsbürger.
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15.26: Die Polizei geht nicht davon aus, dass es sich um mehrere Täter handelt. Aktuell geht man von einem Einzeltäter aus, wie Sicherheitskreise gegenüber der Deutschen Presse-Agentur sagen.
Zweite Person ums Leben gekommen
15.12: Nach Angaben aus Sicherheitskreisen ist ein zweiter Mensch ums Leben gekommen.
15.01: Die Uniklinik Mannheim hat nach eigenen Angaben alles für einen möglichen Massenunfall mit Verletzten vorbereitet.
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Im Klinikum sei sofort der Katastrophen- und Einsatzplan umgesetzt worden, mit dem die Versorgung von Verletzen vorbereitet wird. Es seien insgesamt acht Traumateams bereitgestellt worden, sowohl für Erwachsene als auch für Kinder.
«Verschiebbare Operationen, die noch nicht begonnen hatten, wurden umgehend vom Operationsplan genommen, um zusätzliche Operationskapazitäten zu schaffen», teilte die Uniklinik mit. Es seien auch die Kapazitäten auf den Intensivstationen verstärkt worden.
Fahrer festgenommen
14.51: Nun bestätigt auch die Polizei die Festnahme des mutmasslichen Fahrers.
14.47: Nach Augenzeugenberichten soll der Mann mit seinem Wagen vom Friedrichsring kommend in die Planken gerast sein und auf Höhe des Paradeplatzes mehrere Passanten an- oder umgefahren haben.
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Auf den Planken und rund um den Wasserturm findet derzeit ein Fasnachtsmarkt mit Dutzenden Imbissbuden und Fahrgeschäften statt.
14.15: Nach Polizeiangaben ist mindestens ein Mensch ums Leben gekommen, mehrere Menschen sind verletzt worden. Einem Polizeisprecher zufolge war ein Auto in eine Menschenmenge gefahren.
Amokfahrt in Mannheim? Das ist bisher bekannt:
In der süddeutschen Stadt Mannheim ist es nach einem Vorfall am zentralen Paradeplatz zu einem grossen Polizeieinsatz gekommen. Ein Auto ist in eine Menschenmenge gefahren. Dabei kam mindestens eine Person ums Leben.
Einem dpa-Reporter zufolge waren am Ort des Geschehens Trümmer zu sehen, mindestens eine Person lag demnach abgedeckt unter einer Plane.
Wie die Polizei mittlerweile bestätigt hat, ist mindestens ein Mensch ums Leben gekommen.
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Die Ermittlungen liefen auf Hochtouren, sagte ein Polizeisprecher. Details zum Vorfall bestätigte die Polizei noch nicht. Auch Informationen zu Toten und Verletzten teilte die Polizei bisher nicht mit. Die «Bild» berichtet über 25 Verletzte, 15 davon schwer.
Angaben zu einem möglichen Täter oder zu Hintergründen, könne man noch nicht mitteilen, hiess es bei der Polizei.
Gemäss der «Bild» und der Lokalzeitung «Mannheim 24» wurde der Täter von der Polizei festgenommen.