EU-Luftsicherheitsbehörde schlägt Alarm wegen russicher Flugzeuge
Der Direktor der Europäischen Agentur für Flugsicherheit warnt vor der Gefahr russischer Flugzeuge, die ohne ordnungsgemässer Wartung weiter in Betrieb sind.
Das Wichtigste in Kürze
- Die USA und die EU haben gegen Russlands Flugbetriebe Sanktionen verhängt.
- Seither liefern Airbus und Boeing keine Ersatzteile mehr und warten die Flugzeuge nicht.
- Trotzdem sind diese Maschinen in Betrieb, worüber sich die EU-Behörde sorgt.
Nach dem Einmarsch Russlands in der Ukraine haben die EU und die USA den Zugang zu Ersatzteilen für russische Flugzeuge eingeschränkt. Ausserdem ist der Luftraum für diese Maschinen in zahlreichen Ländern gesperrt.
Allerdings fliegen diese Flugzeuge in Russland weiterhin – ohne ordnungsgemässe Wartung. Darüber ist der oberste EU-Luftsicherheitsbeauftragte, Patrick Ky, sehr besorgt, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet.
Ob es bei diesen Flugzeugen bereits Sicherheitsprobleme gegeben hat, könne die Europäischen Agentur für Flugsicherheit (EASA) nicht sagen. Die Aufsichtsbehörden hätten keine guten Daten über viele der in Russland fliegenden Maschinen. «Das ist sehr unsicher», fügte Ky an.
Gemäss Ky gebe es bereits Berichte, wonach Russland bald gezwungen sein werde, Flugzeuge zu kannibalisieren, um andere in Betrieb zu halten. Die Risiken würden also mit der Zeit nur noch grösser.
Die US-Flugbehörde FAA hat ihre Sicherheitseinstufung für Russland im April bereits herabgesetzt. Grund dafür sei, dass die russische Behörde die internationalen Sicherheitsstandards nicht einhalte.