Europäische Zentralbank legt Strategie beim Inflationsziel fest
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat sich auf eine neue Strategie beim Inflationsziel geeinigt.
Das Wichtigste in Kürze
- Das EZB-Direktorium hat eine neue Strategie im Umgang mit der Inflation definiert.
- Das neue Inflationsziel soll auf zwei Prozent festgelegt worden sein.
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat sich laut Medienberichten auf eine neue Strategie im Umgang mit der Inflation geeinigt. EZB-Präsidentin Christine Lagarde und Vizepräsident Luis de Guindos werden die Details am Donnerstag vorstellen, wie die EZB mitteilte.
«Symmetrisches» Inflationsziel von zwei Prozent
Die «Frankfurter Allgemeine Zeitung» berichtete, das EZB-Direktorium habe sich auf ein neues Inflationsziel geeinigt: statt «unter zwei Prozent» heisse es nun schlicht «zwei Prozent». Bei der neuen Zielsetzung soll es sich demnach um ein «symmetrisches» Inflationsziel handeln. Das bedeutet, dass gegen Abweichungen unterhalb des Inflationsziels geldpolitisch ebenso vorgegangen werden soll wie gegen Abweichung nach oben.
Das «Handelsblatt» berichtete, die EZB wolle künftig die Kosten des Wohnens auch im Eigenheim bei der Inflation mit einberechnen. Bisher wurden bei der Berechnung zwar Mieten berücksichtigt. Hausbesitzer wurden aussen vor gelassen, da sie bis zu einem möglichen Verkauf der Immobilie nichts von der Wertänderung merken.
Auch digitaler Euro und grüne Ausrichtung sind Thema
Der Auftrag der EZB lautet, Verbraucherpreise stabil zu halten. Die genauere Berechnung der Inflation als Grundlage geldpolitischer Entscheidungen ist ein wichtiger Schritt.
Weitere erwartete Entscheidungen des EZB-Direktoriums betreffen laut Medienberichten die Einführung eines digitalen Euro und mögliche Schritte zu einer grüneren Ausrichtung.