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Europäische Zentralbank erhöht zum siebten Mal den Leitzins

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DPA, Keystone-SDA

Deutschland,

Es ist offiziell – die Europäische Zentralbank hat den Leitzins zum siebten Mal in Folge im Euroraum erhoben.

Europäische Zentralbank
Die Europäische Zentralbank (EZB) Frankfurt am Main. - Arne Dedert/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Europäische Zentralbank hat den Leitzins erneut angehoben.
  • Der Grund dafür ist die Inflation.

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat den Leitzins erneut erhoben. Zum siebten Mal in Folge findet nun eine Zinserhöhung statt. 0,25 Prozentpunkte soll die Anhebung betragen.

Der Grund für die Anhebung ist die hohe Inflation, berichtet die Europäische Zentralbank. Zuvor waren die Erhöhung jedoch deutlich stärker ausgefallen. Hier lag die Erhöhung bei 0,50 Punkten. Der Leitzins liegt nun im Euroraum bei 3,75 Prozent.

Der Leitzins, zu dem sich Geschäftsbanken frisches Geld bei der Europäische Zentralbank besorgen können, steigt nun auf 3,75 Prozent. Parken Banken Geld bei der EZB, erhalten sie dafür künftig 3,25 Prozent Zinsen, wie die Notenbank in Frankfurt mitteilte.

Die Europäische Zentralbank erhöht Leitzins seit Juli 2022

Mit den im vergangenen Juli begonnenen Zinserhöhungen versuchen die Währungshüter, die hohe Inflation einzudämmen. Höhere Zinsen verteuern Kredite. Das kann die Nachfrage bremsen und hohen Teuerungsraten entgegenwirken. Die EZB strebt mittelfristig für den Euroraum Preisstabilität bei einer Teuerungsrate von zwei Prozent an.

«Die Inflation liegt seit Mitte 2021 über unserem Ziel. Sie ist also seit fast zwei Jahren zu hoch», sagt EZB-Chefvolkswirt Philip R. Lane.

Eine weitere Zinserhöhung stellt er für Mai in Aussicht. «Dies ist immer noch nicht der richtige Zeitpunkt, um aufzuhören.»

Im April hat sich die Inflation im Euroraum wieder etwas verstärkt. Im Währungsraum der 20 Staaten lagen die Verbraucherpreise laut Schätzung des Statistikamtes Eurostat um 7,0 Prozent über dem Vorjahresmonat. Im März war die jährliche Teuerungsrate im Euroraum noch deutlich von 8,5 Prozent auf 6,9 Prozent gesunken.

«Je länger die Inflation zu hoch bleibt, desto grösser ist das Risiko, dass sich die Wahrnehmung der Menschen ändert.« Dieser Warnung spricht Lane aus. «Dass sie das Vertrauen in unsere Fähigkeit verlieren, zu unserem Zwei-Prozent-Ziel zurückzukehren.»

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Die Inflation ist laut Europäische Zentralbank hoch. - AFP

Höhere Teuerungsraten lassen die Kaufkraft schwinden: Verbraucherinnen und Verbraucher können sich für einen Euro weniger leisten. Das belastet das Wirtschaftswachstum, für das der private Konsum ein wichtige Stütze ist. Auf der anderen Seite verteuern steigende Zinsen Kredite für Unternehmen, weshalb die eine oder andere Investition ausfallen könnte. Auch das bremst die Konjunktur.

USA erhöhten Leitzins am Mittwoch

Zugleich will die Notenbank die Gelder aus auslaufenden Wertpapieren des APP nicht mehr in den Erwerb neuer Anleihen stecken. Den Kauf frischer Wertpapiere im Rahmen des Programms hatte die EZB bereits zum 1. Juli 2022 eingestellt.

Die rasante Zinswende ist auch für Banken nicht nur positiv. Das zeigte sich zuletzt in den USA, wo bereits drei Institute nach enormen Mittelabzügen aufgrund von Liquiditätssorgen kollabierten.

Die US-Notenbank Fed hob am Mittwoch zum zehnten Mal in Folge ihren Leitzins an: Der Leitzins in den USA liegt nun in einer Spanne von 5,0 bis 5,25 Prozent.

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