Evergrande stoppt Pläne für Börsengang von E-Autotochter in Shanghai
Der schwer angeschlagene chinesische Immobilienkonzern Evergrande stoppt die Pläne für einen Börsengang seiner gleichnamigen Elektroautotochter in Shanghai.
Das Wichtigste in Kürze
- Konzern sitzt auf Milliarden-Schuldenberg.
Am Börsenplatz Hongkong fiel der Aktienkurs von Evergrande New Energy Vehicle (NEV) daraufhin am Montag um mehr als zehn Prozent. Evergrande NEV hatte am Sonntag mitgeteilt, die finanziellen Schwierigkeiten des Mutterkonzerns hätten «nachteilige Auswirkungen» auf die geplante Massenproduktion von Elektroautos.
Es gebe «keine Garantie», dass Evergrande NEV seinen finanziellen Verpflichtungen nachkommen werde, warnte der Automobilhersteller. Sein Aktienkurs in Hongkong ist seit Jahresbeginn bereits um 80 Prozent gefallen.
Der Mutterkonzern Evergrande sitzt nach einer aggressiven, auf Pump finanzierten Expansion in den vergangenen Jahren auf Schulden in Höhe von umgerechnet rund 260 Milliarden Euro. Es ist unklar, ob der chinesische Staat dem Konzern hilft; Experten mutmassen, Peking könne eine Zerschlagung anordnen.