Exportlaune der Schweizer KMU bleibt laut Umfrage gut
Die Schweizer exportorientierten Unternehmen sind weiterhin positiv gestimmt. Auch die aktuellen Sorgen im Welthandel ändern das nicht.

Das Wichtigste in Kürze
- Schweizer KMU exportieren im neuen Jahr weiterhin gut.
- Die Erwartungen haben sich in den letzten Monaten leicht abgeschwächt.
- Trotzdem erwaten mehr als die Hälfte der befragten Unternehmen steigende Exportzahlen.
Die Stimmung unter den exportorientierten Schweizer KMU bleibt im neuen Jahr trotz der aktuellen Sorgen um den Welthandel gut.
Zwar haben sich die Erwartungen der KMU laut einer Umfrage von Switzerland Global Enterprise (S-GE) in den letzten Monaten leicht abgeschwächt, dennoch erwarten weiterhin rund 56 Prozent der kleinen und mittleren Unternehmen im 1. Quartal 2019 steigende Exporte.
Annäherung an langfristiges Durchschnittswachstum
Auch das Credit Suisse Exportbarometer bleibt im positiven Bereich, wie CS und S-GE heute Donnerstag mitteilten. Das Barometer liegt mit 1,0 Punkten zwar erneut tiefer als in den Vormonaten, es bleibe aber weiterhin klar über der Wachstumsschwelle, betonte die CS.
Nach dem «Export-Boomjahr» 2018 zeichne sich bei den Schweizer Exporten für die nächsten Monate nun eine Annäherung an das langfristige Durchschnittswachstum ab, heisst es im Kommentar.
Weiters Wachstum in Europa
Die Credit Suisse habe für 2019 mit einer Normalisierung der Wachstumsaussichten gerechnet, die wichtigsten Einkaufsmanager-Indizes scheinen diese Erwartung nun zu bestätigen, stellten die CS-Ökonomen fest.
So werde die Industrieproduktion in Europa – wenn auch leicht abgeschwächt – weiter wachsen, mit positiven Auswirkungen auf die Nachfrage nach Schweizer Exportgütern.
Der leichte Rückgang des Exportbarometers sei auf die getrübte Industriestimmung im Ausland zurückzuführen. Diese Entwicklung sei schon seit längerem in Europa zu beobachten gewesen, nun sei auch für die USA sowie für andere Länder eine Trendwende zu beobachten.
Damoklesschwert
Eine deutliche Abschwächung gebe es vor allem in Italien und Frankreich, aber auch in China, Taiwan oder Südkorea. Dagegen sei die Industriestimmung etwa in Grossbritannien, Indien und Australien nach wie vor hoch und auch in den USA bleibe sie im positiven Bereich.
Als «grösstes Damoklesschwert» schwebe über dem Schweizer Aussenhandel der nach wie vor ungelöste Handelsdisput zwischen den USA und China, räumte die CS ein. Eine Verlangsamung des bilateralen Handels zwischen den beiden grössten Volkswirtschaften würde mit grösster Wahrscheinlichkeit den weltweiten Aussenhandel ausbremsen und somit die Schweiz indirekt treffen, heisst es.