Externer Bericht prophezeit im schlimmsten Fall Stromlücke im März

Keystone-SDA
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Bern,

Falls die Schweiz nicht eine Kooperation mit der EU eingeht, könnte die Versorgungssicherheit beim Strom nicht gewährleistet sein.

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Es könnte eng werden für die Stromversorgung in der Schweiz ohne Abkommen mit der EU. Kommt keine Kooperation zustande, drohen im schlimmsten Fall spätestens im März Stromlücken. (Themenbild) - sda - KEYSTONE/GAETAN BALLY

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Schweiz befindet sich momentan in keinem Stromabkommen mit der EU.
  • Dies könnte laut einem Bericht zu Versorgungsproblemen führen.

Die Schweiz dürfte aufgrund des fehlenden Stromabkommens mit der EU mittelfristig ein erhebliches Problem bei der Versorgungssicherheit bekommen. Dies wäre vor allem im Winter der Fall, falls nicht mindestens auf technischer Ebene Fortschritte erzielt werden.

Das zeigt eines von drei Szenarien eines externen Berichtes zur Versorgungssicherheit. Dieser wurde vom Bundesrat am Mittwoch zur Kenntnis genommen.

Mögliche Folgen bei Verzicht einer Kooperation

Der Bericht untersuchte die Folgen bei gänzlichem Verzicht auf eine Kooperation mit der EU. Dies, bei mindestens technischen Vereinbarungen mit den Nachbarländern sowie bei einem Zustandekommen eines Stromabkommens mit der EU.

Ohne Kooperation (Worst Case) würde die Lage spätestens im März kritisch, wie es im Bericht heisst. Der inländische Strombedarf könnte dann während 47 Stunden nicht mehr garantiert werden. Unter einer ganz extremen Annahme könnte die Versorgung sogar während bis zu 500 Stunden unterbrochen sein.

Mit einer Kooperation bewältigbar

Bei einer technischen Kooperation mit den Übertragungsnetzbetreibern könne die definierte Stresssituation «sicher bewältigt werden». Dies heisst es im Bericht zum zweiten Szenario. Die sicherste Variante wäre allerdings ein Stromabkommen mit der EU, das die Schweiz im EU-Binnenmarkt einem EU-Mitgliedstaat gleichstellen würde.

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Nur im Verbund mit anderen Ländern kann die Versorgungssicherheit beim Strom garantiert werden. (Symbolbild) - sda - KEYSTONE/CHRISTIAN BEUTLER

Ein weiterer Bericht beschreibt Massnahmen, mit denen die Netz- und Versorgungssicherheit kurz- bis mittelfristig erhöht werden kann. Auch dieser wurde vom Bundesrat am Mittwoch zur Kenntnis genommen. Die beiden Berichte dienen dem Bundesrat dazu, angesichts der schwierigen Ausgangslage die weiteren Schritte zur Stärkung der Versorgungssicherheit vorzubereiten.

Noch kein Stromabkommen mit der EU

Das Stromabkommen mit der EU liegt seit 2018 auf Eis. Ende Mai hat der Bundesrat zudem die Verhandlungen mit der EU über ein institutionelles Rahmenabkommen abgebrochen. Dies kompromittierte die Chancen auf ein Stromabkommen ebenfalls weiter.

Über vierzig Stromleitungen verbinden grenzüberschreitend das schweizerische mit dem europäischen Übertragungsnetz. Italien beispielsweise importiert Strom aus Deutschland, der durch die Schweiz fliesst.

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