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EZB hält Geschwindigkeit der Krisen-Anleihenkäufe fast konstant

Keystone-SDA
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Deutschland,

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat die Geschwindigkeit ihrer Krisenanleihenkäufe zuletzt kaum verändert. Im Rahmen des Pandemie-Notfallprogramms PEPP tätigten die Währungshüter in den fünf Tagen bis zum 5. März Nettokäufe von 11,9 Milliarden Euro, wie aus am Montag veröffentlichten Daten der EZB hervorging.

Der Abend in Frankfurt am Main
In einem oberen Stockwerk der Europäischen Zentralbank (EZB) ist ein Bürotrakt nach Sonnenuntergang beleuchtet. (Symbolbild) - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • In der Woche zuvor waren es 12,0 Milliarden Euro gewesen.

Angesichts des zuletzt kräftigen Renditenastiegs bei den Staatsanleihen der Euro-Länder hatten manche Analysten mit einer klaren Erhöhung der PEPP-Käufe gerechnet, um die Renditen im Zaum zu halten.

Einer EZB-Sprecherin zufolge wurden die Käufe von saisonalen Faktoren beeinflusst, insbesondere von hohen Tilgungen, was zeitweilig einen Anstieg des Volumens verzögert habe. Einschliesslich Firmenanleihen und weiteren Schuldenpapieren erwarben die Euro-Wächter in den fünf Tagen bis zum 5. März Wertpapiere im Volumen von 17,1 Milliarden Euro, was um rund 24 Prozent über dem Wert der Vorwoche lag. Manche Analysten äusserten sich dennoch enttäuscht. Dies sei bereits die zweite Woche in Folge mit sehr niedrigen PEPP-Nettokäufen, twitterte der EZB-Spezialist des Bankhauses Pictet, Frederik Ducrozet. Man solle da nicht mit grossen Tilgungen kommen. «Wo es einen Willen gibt, gibt es auch einen Weg,» so Ducrozet.

Mehrere Währungshüter zeigten sich zuletzt besorgt angesichts der Renditeentwicklung. Denn EZB-Präsidentin Christine Lagarde hatte versprochen, dass die Notenbank in der Pandemie günstige Finanzierungsbedingungen für die Wirtschaft sicherstellen werde. Genau dies könnte durch den Anstieg aber womöglich gefährdet werden. EZB-Direktor Fabio Panetta nannte deshalb unlängst die Renditeentwicklung unerwünscht. Ihr müsse entgegengewirkt werden. Dabei verwies er insbesondere auf das PEPP-Programm als geldpolitisches Werkzeug. Bundesbank-Präsident Jens Weidmann sprach sich kürzlich hingegen zunächst für eine sorgfältige Analyse aus. Die nächste Zinssitzung findet am Donnerstag statt.

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