Fenaco feiert 25. Geburtstag

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Bern,

Seit 25 Jahren geschäftet der Landwirtschaftskonzern Fenaco. Die Firma ist in der Öffentlichkeit mit den Marken Landi und Volg bekannt.

Eine Kassiererin in der Landi-Filiale Oberbalm BE packt die Waren für eine Kundin in einen Plastiksack.
Eine Kassiererin in der Landi-Filiale Oberbalm BE packt die Waren für eine Kundin in einen Plastiksack. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Heute vor 25 Jahren gründeten Bauern den Genossenschaftsverband Fenaco.
  • Heute macht der Konzern mit Marken wie Landi oder Volg einen Gewinn von 99 Millionen.

Vor einem Vierteljahrhundert, am 24. September 1993, ist aus sechs landwirtschaftlichen Genossenschaftsverbänden die Fenaco gegründet worden. Seither ist die Gruppe, die mehr als 10'000 Mitarbeitende beschäftigt und in der breiten Öffentlichkeit vor allem mit den Läden von Landi und Volg bekannt ist, schweizweit stark gewachsen.

Im Herbst 1993 hatten in der Schweiz sechs von neun landwirtschaftlichen Genossenschaftsverbänden nach rund zwei Jahren Verhandlungen den Zusammenschluss zur «Fédération nationale des coopératives agricoles» – kurz Fenaco – gewagt. Im Zentrum stand damals und steht noch heute die Idee, die Landwirte bei der wirtschaftlichen Entwicklung ihrer Unternehmen zu unterstützen.

Die Basis von Fenaco bilden die genossenschaftlichen Organisationen der Landwirte, die heute rund 190 Landi. Im 19. Jahrhundert waren schweizweit Genossenschaften mit dem Ziel gegründet worden, Geräte und Produktionsmittel günstiger beschaffen zu können und die Produkte zu vermarkten. Und bereits in den 1930iger Jahren wurde eine zentrale Einkaufsstelle für importiertes Futter aufgebaut.

Aufbau von spezialisierten Firmen

Am Ende des zweiten Weltkriegs wuchsen in der Landwirtschaft die Herausforderungen, die Aufgaben wurden komplexer. Um diese bewältigen zu können und gleichzeitig die Effizienz zu steigern, gründeten die Landwirte spezialisierte Unternehmen.

So wurde beispielsweise Ende 1950er Jahre für die Tierhaltung eine Anlage zur Prüfung von Futtermitteln aufgebaut. Daraus sollte später die mittlerweile 60jährige Futterproduzentin UFA hervorgehen. In den 1960er und 1970er Jahren kamen weitere solche Unternehmen dazu.

Im Jahr 1966 nahm etwa der Mineralölkonzern Agrola den Betrieb auf. Das Winterthurer Unternehmen betreibt heute mit über 400 Standorten das grösste Tankstellennetz in der Schweiz und verkauft auch Heizöl oder Holz-Pellets. Und Firmen wie Anicom (Tierhandel), Frigemo (Kartoffel-, Gemüse- und Früchteproduktion), Ramseier (Getränke) oder Landor (Dünger) tragen ebenfalls zum Erfolg der genossenschaftlichen Idee bei.

Erfolg mit Detailhandel

Einen wesentlichen Anteil am Erfolg von Fenaco hat der Detailhandel mit den Volg- und Landi-Läden. Das Geschäftsfeld trägt etwas weniger als einen Drittel zum Gruppenumsatz bei. Ende 2017 belieferte Volg 930 Standorte mit Produkten, darunter 582 Dorfläden der Marke Volg, 258 freie Detaillisten sowie 90 Agrola-Tankstellenshops.

Und auch die Landi-Läden erfreuen sich einer wachsenden Beliebtheit: Mittlerweile gibt es über 270 Standorte. Während die Landi früher das Angebot auf den Bedarf der Landwirte ausgerichtet hatte, wurde sie über die Jahre stark ausgebaut und erreicht heute eine breite Käuferschaft. Ein Beispiel dafür ist der stark wachsende Bereich Gartenbau.

Der Fenaco-Konzern hat seit seiner Gründung stark an Grösse gewonnen: Im Jahr 2017 wurde mit einem Rekordumsatz von 6,3 Milliarden Franken doppelt so viel wie noch vor 25 Jahren erwirtschaftet. Gar um das Dreifache kletterte der Gewinn in die Höhe. Im letzten Jahr erzielte Fenaco einen Konzerngewinn von 99 Millionen Franken.

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