«Fernbusse führen zu mehr Staus»
Der Bundesrat will nationale Fernbuslinien zulassen. Die Grünen und der VCS halten davon wenig.
Das Wichtigste in Kürze
- Nationalrat Balthasar Glättli (Grüne) befürchtet mehr Staus.
- Grüne und VCS warnen vor erhöhtem CO2-Ausstoss.
- VCS-Präsidentin Evi Allemann befürchtet Umsatzeinbussen für die Bahn.
Revolution im Verkehr: Der
Bundesrat möchte inländische Fernbuslinien erlauben (Nau berichtete). Dadurch
erhofft er sich vor allem, dass Autofahrer auf Fernbusse umsteigen. Dies würde
zur Entlastung des Strassennetzes führen.
Die
Grünen sehen das anders: «Fernbusse belasten die ohnehin schon stark befahrenen
Strassen, welche die grossen Zentren verbinden, zusätzlich», sagt Nationalrat Balthasar
Glättli (45). Dies führe zu mehr Staus.
Befürchtet werde auch ein Überangebot auf rentablen Strecken und ein Abbau des
Bahnverkehrs. Zudem kritisieren die Grünen den CO2-Ausstoss von
Fernbussen.
Rückendeckung
erhalten die Grünen vom Verkehrs-Club der Schweiz. Präsidentin Evi Allemann (39) sieht im Abgas
ebenfalls ein Hauptproblem. «Züge sind für das Klima deutlich besser als Fernbusse», sagt sie zu Nau. Grund: Sie stossen bei gleicher Auslastung rund zehn Mal weniger CO2 aus. Zudem
befürchtet Allemann Umsatzeinbussen im für die Bahn. «Dort wo es
Fernbuslinien von der Schweiz ins Ausland gibt, hat die Bahn stark an Umsatz
eingebüsst. Das wird auch bei Linien im Inland nicht anders sein.»