«Fernbusse führen zu mehr Staus»

Antun Boskovic
Antun Boskovic

Köniz,

Der Bundesrat will nationale Fernbuslinien zulassen. Die Grünen und der VCS halten davon wenig.

VCS-Präsidentin äussert sich kritisch zu Fernbussen.
VCS-Präsidentin äussert sich kritisch zu Fernbussen. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Nationalrat Balthasar Glättli (Grüne) befürchtet mehr Staus.
  • Grüne und VCS warnen vor erhöhtem CO2-Ausstoss.
  • VCS-Präsidentin Evi Allemann befürchtet Umsatzeinbussen für die Bahn.

Revolution im Verkehr: Der Bundesrat möchte inländische Fernbuslinien erlauben (Nau berichtete). Dadurch erhofft er sich vor allem, dass Autofahrer auf Fernbusse umsteigen. Dies würde zur Entlastung des Strassennetzes führen.

Die Grünen sehen das anders: «Fernbusse belasten die ohnehin schon stark befahrenen Strassen, welche die grossen Zentren verbinden, zusätzlich», sagt Nationalrat Balthasar Glättli (45). Dies führe zu mehr Staus. Befürchtet werde auch ein Überangebot auf rentablen Strecken und ein Abbau des Bahnverkehrs. Zudem kritisieren die Grünen den CO2-Ausstoss von Fernbussen.

Rückendeckung erhalten die Grünen vom Verkehrs-Club der Schweiz. Präsidentin Evi Allemann (39) sieht im Abgas ebenfalls ein Hauptproblem. «Züge sind für das Klima deutlich besser als Fernbusse», sagt sie zu Nau. Grund: Sie stossen bei gleicher Auslastung rund zehn Mal weniger CO2 aus. Zudem befürchtet Allemann Umsatzeinbussen im für die Bahn. «Dort wo es Fernbuslinien von der Schweiz ins Ausland gibt, hat die Bahn stark an Umsatz eingebüsst. Das wird auch bei Linien im Inland nicht anders sein.»

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