FireEye wird selber zum Opfer eines Cyberangriffs
Das Wichtigste in Kürze
- Unbekannte Hacker haben versucht Informationen zu Regierungskunden zu stehlen.
- Der FireEye-Chef geht von einem staatlichen Angriff aus.
Die Identität der Angreifer sei bisher nicht geklärt. Ihr Vorgehen weise aber auf einen staatlich organisierten Angriff einer «Nation mit offensiven Fähigkeiten auf höchstem Niveau» hin. Dies schrieb FireEye-Chef Kevin Mandia in einem Blog-Eintrag am Dienstag.
Die Hacker hätten es auf Informationen zu Regierungskunden sowie auf Diagnose-Anwendungen der Firma abgesehen. Nach Firmenangaben wurden «Red Team»-Anwendungen gestohlen. Mit diesen arbeitet die Firma selbst und deckt dabei die Verhaltensweisen von Angreifern auf.
Bisher gebe es aber keine Berichte, dass diese Anwendungen bereits anderswo eingesetzt wurden. Kundendaten hätten die Hacker demnach nicht erbeutet. «Der Angriff auf eine führende IT-Sicherheitsfirma zeigt, dass selbst die fortschrittlichsten Unternehmen anfällig für Cyberangriffe sind», sagte Mark Warner. Er ist der stellvertretende Vorsitzende des Geheimdienstausschusses im US-Senat.
Aktie der FireEye fällt um sieben Prozent
Der Fall mache deutlich, wie schwer es sei, «entschlossene staatliche Hacker zu stoppen». Die Cybersicherheitsfirma FireEye hatte in der Vergangenheit unter anderem eine Reihe von Angriffen von nordkoreanischen Hackern auf Banken entdeckt.
Zudem enttarnte man gezielte Desinformationskampagnen aus Russland und dem Iran. Die Aktien der Firma fielen nach dem Bericht am Dienstag um mehr als sieben Prozent.